Volltext: Unsere Offiziere

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in der Nähe des Ufers postiertes Geschütz zum Schweigen brachte 
und durch geschickt disponierte eigene Patrouillen alle Schleich¬ 
versuche des findigen Gegners vereitelte. Einmal versuchten die 
Kosaken sogar, eine Rinderherde über den Fluß zu treiben und, 
durch diese gedeckt, das User zu erreichen, aber auch diese List half 
ihnen nichts, das wohlgezielte Feuer der Unseren hieß sie bald 
wieder umkehren. Durch volle acht Stunden bezeugten unsere treff¬ 
lichen Brückenbauer, daß sie auch mit der Feuerwaffe tüchtig um¬ 
zugehen verstehen; es gelangte den ganzen Tag über kein ein¬ 
ziger Russe über die Weichsel. Erst am folgenden Morgen war 
es einigen feindlichen Patrouillen, die sich vermutlich im Dunkel 
der Nacht herangeschlichen hatten, geglückt, auf weiten Umwegen 
das Ufer zu gewinnen, aber die Kompagnie ließ sie nicht an sich 
heran, und als am Abend eine reitende Batterie der Unseren zur 
Unterstützung eintraf, wurde das Ufer rasch wieder vom Gegner 
gesäubert. 
Der Panzerzug» 
Eines der Wunder des modernen Krieges ist die wandernde 
Festung, der Panzerzug. Rasch beweglich und gestählt gegen das 
feindliche Feuer bietet er eine ungeheure Vielfältigkeit der Möglich¬ 
keiten in Angriff und Verteidigung, und was ein Dutzend solcher stahl¬ 
geschienter Waggons unter einem tatkräftigen und kühnen Offizier 
zu leisten vermag, haben unter anderem die Kriegsfahrten des 
Panzerznges unter dem Kommando des Oberleutnants Friedrich 
Schober vom Eisenbahnregimente gezeigt. Kein Tag, keine Stunde 
war in jenen bewegten Wochen vom Oktober bis Mitte November in 
der Sangegend, da sein Panzepzug unserer Armee nicht tausend¬ 
fach nützlich und den Russen zur Gefahr geworden wäre. Bald 
brachte er Arbeiter und Material in die vorderste Linie, um die 
Retablierungsarbeiten an der Sanschleife zu ermöglichen, bald 
transportierte er Verwundete zurück oder verproviantierte die an 
Verpflegung notleidenden Divisionen. Als dann am 3. November
	        
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