Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

149 
einer eisigen Sturmnacht durch den Regen ein wenig Licht dämmerte, 
war der Weg frei für die Geschütze. Auch dies war noch harte 
Arbeit, bis im knietiefen Kote die Kanonen und Protzen von 
Pferden und Mannschaft mühselig weiter geschleppt wurden, aber 
die Aufgabe wurde erfüllt und noch mehr. Denn nicht nur, daß 
kein einziges Geschütz verloren gegangen war und die ganze Ar¬ 
tillerie rechtzeitig an der befohlenen Stelle eintraf, es gelang 
Oberst Regnier und seinen beiden wackeren Helfern noch auf diesem 
so kraftvoll freigelegten Wege nebst der Artillerie ihrer eigenen 
Truppendivision auch noch diejenige der Kavallerie- und Houved- 
truppendivisionen glücklich heimzuführen, so daß dem ganzen Korps, 
ja der ganzen Armee, durch die gewissenhafte Pflichterfüllung und 
Ausdauer dieser Offiziere ein gar nicht zu überschätzender Dienst 
erwiesen wurde. Nicht nur Oberst Regnier erhielt eine hohe 
Auszeichnung für diese mustergültige Führung der Aktion, auch 
seine beiden wackeren Helfer wurden dankbar bedacht, und zwar 
Rittmeister Paul Mayer mit dem Militärverdienstkreuze mit der 
Kriegsdekoration und Oberleutnant Gnstav Hutla mit dem Signum 
lau dis. 
Aber den Notsteg- 
Das Honved-Marschbataillon des Oberstleutnants Remenyi 
war nach dem Gefechte von Haliez derart stürmisch vorgerückt, daß 
jede Verbindung mit ihm verloren gegangen war. Als die Gruppe, 
die die Stellung von Bolszowee inne hatte, wo sie sich nur unter 
den schwersten Verlusten zu halten vermochte, eine günstigere Stel¬ 
lung hinter dem Dnjestr aufsuchen sollte, wären die unerreichbar 
weit vorn mit den Russen in verbissenem Ringen liegenden Ungarn 
verloren gewesen, wenn nicht der Adjutant des Kassaer Jäger¬