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die äußerste Flanke seines Regimentes, immer umschwärmt von 
den Kosaken, in aufreibendem stetem Geplänkel; immer wieder sich 
stellend, ohne quch nur eine Stunde Rast zu finden. Bei einem 
dieser Gegenangriffe schoben sich im Rücken dieser kleinen Helden¬ 
truppe starke russische Kräfte zwischen sie und das Regiment, und 
während Petritsch sich noch mit btefeu schlug, erhielt das Regi¬ 
ment den Befehl zum Rückmarsch, der den Hauptmann nicht mehr 
zu erreichen vermochte; wenigstens nicht rechtzeitig genug, um das 
Gefecht abzubrechen. Als Petritsch, der sich in den Gegner verbissen 
hatte, erkannte, daß er vollkommen allein mitten unter Feinden stand 
und seine Lage eine geradezu verzweifelte war, weil der Keil, der 
sich zwischen ihn und seine Truppe geschoben hatte, immer er¬ 
drückender wurde und er nicht einmal die Rückzuglinie der eigenen 
Truppe wußte, nahin er kurz entschlossen Direktion Südwest. Irgend 
einmal mußte er doch die russische Übermacht durchbrochen haben 
und freies Feld und freien Atem finden, meinte er. Von Über¬ 
gabe unter so verzweifelten Verhältnissen auch nicht der kleinste 
Gedanke! 
Eine russische Patrouille kommt ihm in den Wurf; er greift 
sie an und jagt sie zurück. Kosaken umschwärmen ihn. Er zer¬ 
sprengt, was ihm auf seiner Linie Südwest hinderlich sein will. 
Ein feindlicher Train und noch einer kreuzen seinen Weg. Er 
greift an und bringt unbeschreibliche Verwirrung in die sich stauen¬ 
den Massen, so daß die Russen genug mit sich selber zu tun haben 
und froh sind, den überraschenden Gegner nach Südwesten ab¬ 
ziehen zu sehen. Immer beschossen, aus jedem Hause bedroht, be¬ 
logen von den Bewohnern, die er aber nur zu gut kennt, beißt 
er sich in unüberwindlicher Willenskraft abendwärts; drei Tage, 
vier, sechs Tage. Dreißig seiner Tapferen liegen tot am Wege 
hinter ihm; die anderen beißen die Zähne zusammen und halten 
durch. Endlich, am siebenten Tage, wird die Gegend lichter und 
ruhiger, er erkennt die Türme von Jaroslau, und seine Leute, 
durch die wochenlangen Märsche derart entkräftet, daß sie mehr 
krochen als marschierten, werden wieder die alten, unverwüstlich 
munteren Wiener. 
Die Übermacht, durch die sich diese Sechzig, die übriggeblieben 
waren, hindurchgeschlagen hatte, ist gar nicht zu zählen; ebenso