Volltext: Unsere Offiziere

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kreuzes. An eine ganze Reihe von Unteroffizieren und Soldaten 
wurden Tapferkeitsmedaillen zuerkannt. 
Dem Hanptmann Kisvarday, der bereits einmal für seine 
Bravour ausgezeichnet worden und nach einer erlittenen, sehr 
schweren Verwundung, kaum geheilt, wieder zur Front eingerückt 
war, verlieh Se. Majestät für diesen neuerlich betätigten Helden¬ 
mut den Eisernen Kronenorden dritter Klasse. 
Ein Hilfsplatz im Granatfeuer- 
Vom 16. bis 18. Oktober stand das Leitmeritzer Landwehr- 
Infanterieregiment im Kampfe bei Adamövka und bewährte hiebei 
seine in diesem Kriege schon vielfach erprobte Tapferkeit; das 
Regiment wankte nicht, so groß auch die Zahl seiner Verluste war. 
Aber die Größe dieser Verluste stellte an den Chefarzt des Regi¬ 
mentes, Dr. Richard Kling er, übermenschliche Anforderungen. 
Hunderte von Schwerverletzten füllten bereits den Hilfsplatz 
und immer neue kamen hinzu. Aber Regimentsarzt Dr. Klinger, 
der sich als einziger Arzt auf dem Hilfsplatze befand, verzagte 
nicht. Tag und Nacht arbeitete er unermüdlich an der Behandlung 
der Schwerverwundeten, deren Zahl mittlerweile auf vierhundert 
angewachsen war. Unbarmherzig richteten hiebei die Russen ihre 
Geschütze auch gegen den von Verwundeten überfüllten Raum, auf 
dem der Hilfsplatz notdürftig etabliert war. Immer dichter um 
das einzige kleine Gebäude, das dem Regimentsarzte zum An¬ 
legen der Verbände zur Verfügung stand, schlugen die feindlichen 
Granaten ein. Das leise Wimmern der Leidenden, die auf Stroh, 
so gut es anging, gebettet waren, verstärkte sich plötzlich zu einem 
furchtbaren Aufschrei. Drei russische Sprenggeschosse, die gleich¬ 
zeitig auf das schwache Dach der Hütte aufschlugen, hatten es durch¬ 
brochen und mitsamt einer Stützmauer zum Einsturze gebracht.
	        
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