Volltext: Unsere Offiziere

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und rettete sie in der darauffolgenden Nacht alle. An diesem Tage 
hatte er seinen Verbandplatz wieder, wie gewöhnlich, dicht hinter 
der Schwarmlinie. Er räumte sein Lazarett, einen Verwundeten 
nach dem anderen abtransportierend, während des Sturmes der 
Russen auf das Haus mit solcher Ruhe, daß ihm die Rettung 
fast sämtlicher Verwundeter gelang. Als letzter verließ er das 
Lazarett, als die Russen von der anderen Seite schon in dasselbe 
eindrangen, und es gelang ihm auch diesmal, sich vor Tod oder 
Gefangennahme zu retten, nachdem er alle anderen gerettet hatte. 
Siurmsreudige Honveds. 
Nach vorangegangenen vieltägigen heftigen Kämpfen hatte 
das Pozsonyer Honved-Jnfanterieregiment am 26. Oktober spät 
nachts Torgowski-Poswielnem erreicht und nach Ausscheidung der 
nötigen Sicherungen sich dort zu einer kurzen Ruhe niedergelassen. 
Einem blutjungen Offizier, dem Leutnant Eugen Kiß, war die 
Aufgabe zugefallen, mit einer Kompagnie die Nachtruhestellung 
des Regimentes in der Flanke zu decken. Vor dem Orte befand 
sich ein Bach und jenseits des Baches die Stellung der Russen. 
In völliger Dunkelheit bezog die Kompagnie total erschöpft ihre 
seitliche Aufstellung, blieb aber wachsam. Um 2 Uhr morgens 
meldeten die ausgesandten Patrouillen dem Leutnant, daß der 
Feind sich dem Bache nähere, offenbar in der Absicht, ihn zu 
überschreiten und unsere Truppen zu überfallen. Leutnant Kiß 
drang mit der Kompagnie sogleich lautlos in der ihm bezeichneten 
Richtung vor. Bei dem Dörfchen Podgaj stieß er auf den Feind. 
Es entspann sich ein furchtbarer Kampf. Die überraschten Russen 
wehrten sich verzweifelt; ihre in der Nähe postierten Geschütze 
überschütteten die heldenmütige Kompagnie mit Granaten. Aber 
unsere Honveds ließen nicht nach. Dreizehn Tote und über fünfzig
	        
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