Volltext: Im Lenz geknickt

TO 
nationale That erscheinen, ewig den Greis an eines der 
erhabensten Gefühle mahnen, die einst in seinem Bnsen 
gelodert. 
Nun zeichnet Schiller die Freiheit, wie sie der 
Mensch nicht bloß trän men, wie er sie auch ver¬ 
wirklichen darf nnd wird. Die Schranken des Ge¬ 
setzes begrenzen sie, aber es sind Schranken, dem ureigensten 
Wesen des Volkes, seinen Gewohnheiten, heiliger Sitte 
und freiem Rathe der Nationen entsprungen. 
Die Freiheit des Einzelnen geht nicht unter in 
der Masse und doch unterordnet er sich als dienendes 
Glied, wo es gilt, für die Freiheit aller zu stehen. 
Fremdes Joch nicht zu tragen, sich selbst 
würdig zu beherrschen, das ist wahre Freiheit! 
Die Männer, die oben ans dem Rütli in heiligem 
Eidschwur ihre Hände zum Himmel heben, predigen nicht 
Umsturz und Vergewaltigung, sie träumen aber auch 
nicht von einem großen freien Weltreiche und von der 
Idee der sittlichen Freiheit, klar tönt es hinaus in den 
jung erstehenden Morgen und klingt über den See und 
weckt ein rollendes Echo an den Bergwänden: 
„Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, 
In keiner Noth uns trennen und Gefahr. 
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, 
Eher den Tod! als in der Knechtschaft leben. 
Wir wollen trauen ans den höchsten Gott 
Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen!" 
Und das ist wahre Freiheit, wie sie dem Menschen 
ziemt und wie sie ihm wird, wenn er ihrer wert ist.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.