Volltext: Deutsche Kampfwagen greifen an!

Sofort wird die Verfolgung aufgenommen in Richtung Iwuy, 
auf dessen Bahnhof der Gegner zurückweicht. Am Dorfrande erkennt 
man große Truppenansammlungen. Kolonnen mit Maschinen¬ 
gewehren, Minenwerfern und Geschützen empfangen uns mit rasen¬ 
dem Feuer — aber es verstummt im Abwehrfeuer unseres Kampf¬ 
wagens. — Nun hat der Feind sich ins Dorf zurückgezogen, sein 
Feuer erreicht mich nicht mehr, er hat kein Schußfeld, da mich die 
Häuser decken. — In das Dorf schicken wir einige Granaten — 
zwar nur, um dem Gegner unsere Überlegenheit fühlbarer zu 
machen! 
Ansere Infanterie dort ist dem Feinde gefolgt, nun wende ich 
mich nach Süden. Dicht vor uns liegt eine Höhe, und dort sehen 
wir gerade eine feindliche Batterie im Auffahren. „Achtung — 
halb rechts — Feuer!" gebe ich meinem Geschütz. Der Schuß sitzt 
gut, wir erkennen den Aufschlag, denn es sind ja nur knapp 200 m 
dorthin. — Die Batterie, obschon anscheinend nicht getroffen — 
unser Geschütz hat wohl gerade eine Panzergranate im Rohr ge¬ 
habt —, macht kehrt und verschwindet so schnell, wie sie auftauchte. 
— And wir sind Herren der Lage! 
Run sehe ich rechts von mir einen anderen unserer Kampfwagen 
— so wende ich mich nach links, um neuen Feind zu suchen und zu 
vernichten. — Vor mir sehe ich dann im Dunst die bekannten 
Türme von Cambrai herüberblicken. — Wo bin ich denn?, geht 
es mir rasch durch den Kopf. Im Kampfeseifer sind wir sehr weit 
in den Feind gefahren. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigt mir, 
daß wir uns etwa 8 km hinter der feindlichen Linie befinden, so 
wie sie in meine Karte eingezeichnet ist. — Da ist mir nicht so 
recht wohl zumute, mitten und tief im Feinde. — Ein Entschluß 
ist aber schnell gefaßt, weiter nach links zu fahren, an anderer 
Stelle in Richtung auf unsere Truppen zu, um zu vermeiden, daß 
feindliche Artillerie uns dort faßt, wo sie uns inzwischen erkannt 
haben muß. 
Run fahren wir über eine kleine Anhöhe. Da sehe ich plötzlich 
in einer langen Mulde in etwa 400 m Entfernung eine große 
Truppenmasse. — Aber was ist das? — Ich erkenne durch den 
Sehschlitz deutsche Stahlhelme. — Das ist doch nicht möglich, daß 
hier deutsche Truppen sind! — Habe ich denn so die Orientierung 
verloren? — Eben noch habe ich nach der Karte gesehen und 
V o l ck h e i m, Deutsche Kampfwagen greifen an. 6 
81
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.