Volltext: Deutsche Kampfwagen greifen an!

Kolonnen und Artillerie. Eigene Artillerie kommt von vorn, baut 
sich weiter hinten wieder zum Abwehrfeuer ein. Man bereitet sich 
auf den Kampf am nächsten Tage vor, macht Stellungswechsel. 
Auch österreichische Mörser sehen wir. — Ein Vorwärtskommen 
auf den Wegen ist für uns im Kraftwagen nicht leicht, weil diese 
voll von Kolonnen sind. 
Jetzt fährt unser Wagen auf der Straße nach Iwuy, wir erkennen 
im Dämmern schon die ersten Häuser. — „Halt!" schallt uns eine 
Stimme entgegen. Ein deutscher Posten macht uns darauf auf¬ 
merksam, daß 50 m weiter schon feindliche Posten stehen. — Wir 
machen kehrt, was in dem Hohlwege für den Fahrer kein leichtes 
Stück ist. Dann kehren wir in unseren Unterkunftsort gegen 
20 Uhr zurück. 
Eine Stunde später findet im Pfarrhause eine erneute Be¬ 
sprechung statt über einen Angriff, den wir vielleicht am nächsten 
Morgen machen sollen, aber auch über Zurückgehen in der Nacht. 
— Nur das nicht. Das Angriffsgelände kennen wir, nun kann es 
endlich losgehen. — 
Soll denn das ewige Hin und Her nie aufhören? — Uns drängt 
es zum Angriff — endlich einmal wieder zu zeigen, was wir leisten 
können. — Wieder eine Nacht, wieder ein Morgen, der uns 
warten läßt, uns nicht den ersehnten Einsatz bringt. — Wieder 
Besprechung beim Abteilungsführer. — Als wir wieder heraus¬ 
kommen, sehe ich gerade, wie in die Scheune, die meinen Kampf¬ 
wagen mit der Besatzung aufnimmt, eine Granate fährt. — Ob 
etwas passiert ist? — Ich laufe dorthin, so schnell mich meine 
Füße tragen, muß Deckung nehmen, daß ich nicht von Steinen 
getroffen werde. — Aber ich finde meine Leute wohlbehalten, 
unverletzt vor. 
Wenig später beginn der Feind zu trommeln. Doch das Feuer 
hört gegen 11 Uhr wieder auf. — 11.30 Uhr müffen wir eiligst 
zum Abteilungsführer. — Es steht vorn nicht gut, alle Hoffnung 
wird auf den Einsah unserer Kampfwagen gesetzt. Drum sind wir 
bisher zurückgehalten und nicht eingesetzt worden. 
Dann kommt der Befehl, in ein etwa 2 km zurückliegendes 
Wäldchen beim Dorf Haspres zu gehen, um dort bereitzustehen. 
Mit weißen Tüchern winkend fahren wir zurück. Das wurde mit 
der Artillerie rasch vereinbart, damit sie weiß, daß wir deutsche 
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