Volltext: Deutsche Kampfwagen greifen an!

Ich sitze neben dem Fahrer, beide beobachten wir den Weg, der 
nun leidlich angezeigt wird. 
Die Hitze im Wagen wird immer unerträglicher, draußen ist es 
sehr schwül, aber im Innern zeigt das Thermometer so gegen 
75 Grad Wärme an — obwohl alle Luken und Klappen geöffnet 
sind. — Weiter geht es, die große Straße ist seit einiger Zeit 
erreicht, und daher geht es flotter vorwärts. — Doch wir müssen 
langsam fahren, dürfen unsere Maschine nicht überanstrengen, 
damit wir zum Gefecht noch fahrfähig sind. 
Cs wird immer wärmer, der Motor seht verschiedentlich aus, 
aber es geht dann doch immer wieder weiter. — Wir haben schon 
längst Rock und Kragen geöffnet, denn es ist schier unerträglich. 
Cs erhebt sich die Frage, was wir Besatzungen eigentlich 
anhaben. — Zum Schuh gegen Verbrennungen und gegen die Hitze 
sollen wir eine asbestgetränkte Kombination tragen — dies an 
Stelle der Uniform. — Nun geht es aber immer gegen den Feind 
in vorderster Linie — die Aussicht, in Gefangenschaft zu geraten, 
ist immer groß. — Und das mögen wir nicht, ohne alle Sachen! — 
So tragen wir unsere Uniform und die Kombination darüber. 
Daß es uns darum noch heißer wird, stört uns nicht weiter. Denn 
wir sind für alle Fälle gerüstet! 
Die Hitze nimmt immer mehr zu, meine und des Fahrers Sohlen 
brennen, denn wir sitzen direkt über den Motoren. — Schon ist es 
1 Uhr nachts und wir haben bisher nur einige Kilometer zurück¬ 
gelegt. — Der Kühler kocht, der Ventilatorriemen ist gerissen, wie 
oft heute schon? — Ersah ist jetzt nicht mehr da. Immer wieder 
wird geflickt. — Wieder versagt der Motor, er zieht nicht mehr. 
Bei der Hitze kein Wunder. Die Auspuffrohre glühen. Wenn 
man in den Motor sieht, glaubt man eine glühende Maffe zu 
sehen. 
Jetzt geht es nicht weiter. — Nicht nur mir geht es so, auch 
den anderen Wagen. — Daß uns das gerade jetzt passieren muß, 
wo unsere Hilfe vorn so dringend gebraucht wird! — 
Wir lassen den Motor abkühlen, kaltes Waffer wird nach¬ 
gefüllt, dann fahren wir weiter — immer auf der großen Straße 
in Richtung Vapaume. 
Nun ist der Ventilatorflügel gebrochen — doch wir haben keinen 
Ersatz. — Wieder wird versucht, weiter vorwärts zu kommen. Die 
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