Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz erster Band (1 : Vom Kriege ; 1 ; / 1832)

344 
seinen Gegner Niederschlagen, um so mehr wird er Alles 
in die Waagschaale der ersten Schlacht legen, in ihr Alles 
zu erringen hoffen und streben. Bonaparte ist wohl kaum 
in einem seiner Kriege ohne den Gedanken ausgezogen, sei¬ 
nen Gegner gleich in der ersten Schlacht niederzuschlagcn; 
und Friedrich der Große, in kleinern Verhältnissen und 
beschränktem Kriesen, dachte eben so, wenn er an der Spitze 
eines kleinen Heeres stch im Rücken gegen die Russen oder 
die Reichöarmee Luft machen wollte. 
Die Entscheidung, welche die Hauptschlacht giebt, hängt 
zum Thcil von ihr selbst ab, haben wir gesagt, d. h. von 
der Menge der Streitkräfte, mit welchen sie geliefert wird, 
und von der Größe des Erfolgs. 
Wie der Feldherr in Beziehung auf den ersten 
Punkt ihre Wichtigkeit steigern kann, ist an sich klar, und 
wir wollen nur bei der Bemerkung stehen bleiben, daß 
mit dem Umfang der Hauptschlacht die Menge der Fälle 
wächst, welche durch sie mit entschieden werden, und daß 
deshalb Feldherrn, welche im Vertrauen zu stch die großen 
Entscheidungen liebten, es immer möglich gemacht haben, 
den größten Theil ihrer Streitkräfte darin zu verwen¬ 
den, ohne auf andern Punkten dadurch wesentlich zu ver¬ 
säumen. 
Was den Erfolg, oder genauer gesprochen die inten¬ 
sive Stärke des Sieges betrifft, so hängt diese hauptsäch¬ 
lich von vier Verhältnissen ab: 
1. Von der taktischen Form, in welcher die Schlacht 
geliefert wird. 
2. Von der Natur der Gegend. 
3. Von dem Waffenverhältniß. 
4. Von dem Machtverhältniß. 
Eine Schlacht mit gerader Front und ohne Umgehung
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.