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Anordnungen solcher Art sind: Märsche in getrennten
Massen und Kolonnen, Avantgarden und Seitcnkorps,
Reserven die mehr als einem strategischen Punkt zur Un¬
terstützung dienen sollen, Versammlung der einzelnen Korps
aus weitläufigen Ouarticren u. si w. Man steht, daß sie
unaufhörlich Vorkommen und gewissermaßen die Scheide¬
münze in dem strategischen Haushalt ausmachen, während
die Hauptschlachten, und Alles was mit ihnen auf gleicher
Linie steht, die Gold- und Thalerstücke sind.
Achtes Kapitel.
Einverstandniß beider Theile zum Gefecht.
Kein Gefecht kann ohne gegenseitige Einwilligung dazu
entstehen, und von dieser Idee, welche die ganze Grundlage
eines Zweikampfs auömacht, geht eine gewisse Phraseologie
der historischen Schriftsteller aus, die zu vielen unbestimm¬
ten und irrigen Vorstellungen verführt.
Die Betrachtung der Schriftsteller dreht sich nämlich
häufig um den Punkt: daß der eine Feldherr dem andern
die Schlacht angcboten und dieser sie nicht angenom¬
men habe.
Aber das Gefecht ist ein sehr modifizirter Zweikampf,
und die Grundlage desselben besteht nicht bloß in der ge¬
genseitigen Kampflust, d. h. Einwilligung, sondern in den
Zwecken, welche mit dem Gefecht verbunden werden; diese
gehören immer größeren Ganzen an, und das um so mehr,
als selbst der ganze Krieg, als Kampfeinheit gedacht, po¬
litische Zwecke und Bedingungen hat, die einem größeren