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Verbündeten zu machen, indem man die Kräfte nach und
nach zur Anwendung bringt.
Wir sagen um ihrer selbst willen, denn der Werth
welchen die Zeit wegen anderer Umstände, die sie hcrbci-
führt, die aber von ihr selbst verschieden sind, für den einen
der beiden Theile haben kann, ja nothwendig haben muß:
ist etwas ganz Anderes, ist nichts weniger als gleichgültig,
oder unwichtig, und wird der Gegenstand anderer Betrach¬
tung sein.
Das Gesetz, welches wir zu entwickeln versuchten, ist
also: alle Kräfte welche für einen strategischen Zweck be¬
stimmt und vorhanden sind, sollen gleichzeitig darauf
verwendet werden, und diese Verwendung wird um so voll¬
kommener sein, je mehr Alles in einen Akt und in einen
Moment zusammengedrängt wird.
Es giebt aber darum doch einen Nachdruck und eine
nachhaltige Wirkung in der Strategie, und wir können sie
um so weniger übersehen, als sie ein Hauptmittel des end¬
lichen Erfolges ist, nämlich die fortdauernde Entwickelung
neuer Kräfte. Auch dies ist der Gegenstand eines andern
Kapitels, und wir nennen ihn bloß, um zu verhüten daß
der Leser nicht Etwas im Auge habe, wovon wir gar nicht
sprechen.
Wir wenden uns nun zu einem mit unseren bisheri¬
gen Betrachtungen sehr nahe verwandten Gegenstand, durch
dessen Feststellung dem Ganzen erst sein volles Licht gegeben
werden kann, wir meinen die strategische Reserve.
Drei-