Volltext: Ursprung und Gründung des Linzer Lyceums durch die Errichtung der philosophischen Fakultät, mehrerer Seminarien, Fundationen und Stipendien

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Im Jahre 1805 erschien ein neuer Srudienplan 
(Hofdecret vom 9. August), durch welchen anbe- 
fohlen worden, daß Philosophie, Mathematik und 
Physik in der lateinischen Sprache gelehret, und 
aus ersterer öffentliche Defensiones, aus den Hey¬ 
den letzteren öffentliche Tentamina am Ende der 
Semester, und öftere Collegialprüfungen gehalten 
werden sollen. Zugleich wurden für die Lycäal- 
Schüler Professoren der Religivnslehre angestellet. 
Für die Lycäen wird das philosophische Stu- 
dium auf zwey Jahrgänge beschrankt, und die 
Obligat-Lehrfächer begreifen in sich: die theoretische 
und praktische Philosophie, reine und angewandte 
Mathematik, Universalgeschichte (mit Encyclopädie), 
Physik, und die griechische Sprache. — Jünglinge, 
welche auf Lycäen diese Gegenstände gehöret haben, 
werden als absoluti philosophi angesehen, und 
können zwar nicht auf Universitäten', aber sonst 
überall, wo einige höhere Gegenstände gelehret wer- 
den, zu denselben aufsteigen. 
Auf Universitäten werden die Jünglinge zu ei- 
ttem dreyjährigen Kurse, w;e bisher, verbunden; 
und diese Verbindlichkeit trifft auch diejenigen, wel- 
che von Lycäen, nach dem dort absolvirten Kurse 
(zweijährigen) nach einer Universität sich verfügen, 
um sich da einem höheren Berufsstudium zu wid- 
men; denn auch diese werden vorher zum Nachtrage 
des dritten Jahrgangs verhalten. 
Als Obligatfa'cher im dritten Jahrgange, für 
Kandidaten aller höheren Studien, werden bestimmt,
	        
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