Volltext: Spione und Verräter

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BAKYTIN 
Vom Stabskapitän der Zarenarmee 
A. A. Salkow 
Diese meine nachstehende Schilderung mag kriti 
siert, ja von gewisser Seite vielleicht sogar dementiert 
werden: Ich halte sie Wort für Wort, bis in jede Ein 
zelheit aufrecht. Dies nicht nur, weil ich meine Kennt 
nis den Mitteilungen unseres ausgezeichneten Kund 
schafteroffiziers Bakytin selbst verdanke. Sondern 
auch, weil hohe Generalstäbler der fünften Armee mir 
unter vier Augen seine Meisterleistung als absolute 
Tatsache bestätigt haben. 
Vor allem: der Name Bakytin war nur Mittel zum 
Zweck, das heißt der Deckname des unerreichten 
militärischen Geheimagenten, der unserer Führung 
schon in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn so 
Beispielloses geleistet hat. In Wirklichkeit hieß dieser 
vielseitig gebildete und tollkühne Offizier natürlich 
anders. 
Da er selbst aber noch in Rußland und seine all 
gemein bekannte Familie in Leningrad leben, ist un 
schwer einzusehen, daß sein wirklicher Name hier 
nichts zur Sache tut. 
Herr von Bakytin hatte sich seit 1912 ununter 
brochen in Österreich, vornehmlich in Wien, aufge-
	        
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