Volltext: Spione und Verräter

eine schwarze Ledertasche gereicht. Signor Mayers 
Besitz! Hinein mit dem Inhalt der Kasse! Wir stopfen, 
was wir finden — Aktenbündel, Goldstücke, Bank 
noten, Schmuck. Schmunzelnd hält der Maestro sogar 
einen Paradiesreiher in der Hand: Cherchez lafemme! 
Wieder gleitet unser Führer durchs Zimmer, ziel 
bewußt, als sehe er im Dunkel wie ein schwarzer Pan 
ther. öffnet Schreibtischladen. Wühlt in Papieren, 
läßt das Meiste als wertlos liegen. Schneidet mit haar 
scharfem Taschenmesser im Vorzimmer einen dort 
liegenden Handkoffer auf, entnimmt ihm einige Akten. 
Unser Schlüssel möge innen im Schloß des Konsul 
zimmers steckenbleiben. Wir lassen auch unser ge 
samtes Werkzeug, Schneidbrenner, Sauerstofflasche, 
Azetylenflasche, Meißel, Zangen, Schraubenzieher, 
Wachstuch als „Gegenwert 66 zurück. Und schleichen 
unhörbar, auf Filzsohlen, die wir dann im Korridor 
abstreifen, durchs nächtliche Haus. 
Eine Stunde später sitzen wir seelenruhig im Zug 
nach Paris. Besitzt doch jeder seine ordnungsmäßigen 
Papiere. Vor allem die Legitimation als „Kurier 66 . 
Erst in unserem Pariser Logis fühlen wir mit Ge 
nugtuung die Beute. Der historischen Genauigkeit hal 
ber sei sie hier verzeichnet: 1006 Napoleons, zwei 
Goldstücke zu 10 Frank, 24 Noten zu 1000 Kronen, 
23 Noten zu 100 Kronen, 5 Noten zu 100 Frank, INote 
zu 100 Mark. Dann viele kleinere Noten und Nickel 
geld. Drei Scheckbücher, verschiedene Schmuck 
sachen, wie drei goldene Kettenarmbänder, eine Bu 
sennadel, ein Brillantanhänger.
	        
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