Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Stunden aus. Dann werde ich euch in meinen Plan 
einweihen. 66 
Am Abend kamen wir, nachdem wir unsere schwe 
ren Koffer in der Wohnung eines Konfidenten ver 
staut hatten, ins Hotelzimmer zu unserem Maestro. 
Er verschloß sorgfältig die Doppeltür. Setzte sich mit 
uns zum Tische. 
„Ich habe es wiederholt erprobt, kein Laut dringt 
nach außen 66 , sagte der Meister. „Dennoch wollen wir 
leise sprechen. Also, hört. 66 
Und unser Führer begann: 
„Was ich euch jetzt mitteile, über das konnte ich 
durch Monate mich persönlich informieren, kenne die 
Sachlage somit bis ins kleinste Detail. Ich habe jeden 
unserer Schritte vorausbedacht, bis in alle Einzel 
heiten bezüglich Raum, Zeit und sonstige Umstände 
berechnet. Jede Möglichkeit ist in Kalkül gezogen. 66 
Der Maestro dämpfte seine Stimme zum Flüsterton 
in unsere nach seinem Mund geneigten Ohren: „Der 
österreichische Generalstab hat hier in Zürich, unter 
dem Decknamen eines Departements des k. u. k. 
Generalkonsulats 6 eine Spionagezentrale eröffnet. Der 
Leiter dieser Zentrale wird offiziell als ,k. u. k. Kon 
sul 6 bezeichnet. In Wirklichkeit ist dieser Konsul der 
Linienschiffskapitän der österreichisch-ungarischen 
Kriegsmarine Rudolf Mayer. 
Dieser Signor Mayer ist ein ehrlicher Seemann, der 
von seiner Vorgesetzten Behörde einfach zu solchem 
Dienste kommandiert worden ist. Der sich aber, eben 
seiner geraden Natur wegen, als ,Geheimdiplomat 6