Volltext: Spione und Verräter

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tungen der deutschen Seestationen merken. Auf Grund 
solcher Kenntnis ergab ein Meinungsaustausch zwi 
schen der unsrigen und der britischen Admiralität die 
gleiche Überzeugung: die bisherige Taktik der Vorsicht 
seitens der deutschen Flotte unter dem unmittelbaren 
Befehl des Kaisers wird nun aufhören. Admiral Scheer 
an der Spitze der Hochseeflotte plant vielmehr eine 
Offensive gegen die englische Küste, in der Absicht, 
die britische Flotte in einen vorbereiteten U-Boot- 
Hinterhalt zu locken. Dabei winkte die Aussicht, so 
viele Schlachtkreuzer oder Großkampfschiffe der 
„Home fleet“ zu versenken, daß solcher Verlust für 
eine spätere Entscheidungsschlacht vielleicht aus 
schlaggebend ins Gewicht fiele. 
Dieser Hoffnung Scheers wußte der britische Chef 
admiral Jellicoe durch übergroße, in diesem Fall 
allerdings begründete Vorsicht zu begegnen. 
Also hat der Marineminister Churchill so unrecht 
nicht, wenn er in seinen Erinnerungen feststellt: so 
ganz unerwartet sei die Seeschlacht von Jütland der 
britischen Flottenleitung denn doch nicht gekommen.
	        
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