Volltext: Spione und Verräter

hinten herum mit tastenden, suchenden, fahndenden 
Polypenarmen bis zu den vordersten Schützengräben, 
bis zum letzten Atemzug vor dem Soldatentode zu 
würgen. 
Diese dem geraden Blick nicht sichtbare, weil „un 
terirdische 46 Wühlarbeit, die das Tageslicht meidet, 
dafür im Dunkel um so mehr erforscht, entdeckt, er 
späht — dies hinterhältige Tun dem Auge der Öffent 
lichkeit soweit als möglich zu entschleiern, schien 
mir ein nicht undankbares Thema. Ich durfte mich 
hierfür in mancher Hinsicht berufen wähnen. Meine 
langjährige Tätigkeit als militärischer Fachschrift 
steller in der führenden Tagespresse des In- und Aus 
landes hat mir naturgemäß einen internationalen Be 
kanntenkreis geschaffen. Dazu ermöglichte mir die 
Kenntnis eines halben Dutzends fremder Sprachen 
kriegsgeschichtlichen Meinungsaustausch auch mit den 
Feinden von gestern als Freunden von heute und mor 
gen. Besonderen Dank aber schulde ich jenen aus 
wärtigen Vertretungen, die mir weitgehende Förde 
rung meiner Absicht angedeihen ließen: die Spionage 
und Ausspähung im Völkerkampfe bei ihrer „Maul 
wurfsarbeit 44 zu zeigen. Sie in bemerkenswerten Er 
lebnissen zu schildern, unparteiisch zu hüben und 
drüben. Denn das ist an jeglicher Spionagetat die 
janusköpfige Seltsamkeit: „niedrigstes Verbrechen 
und höchstes Verdienst gleicherweise zu sein. 44 
Solche Idee zu verwirklichen, suchte ich die per 
sönliche Bekanntschaft oder erhielt von meinen Freun 
den die Adressen jener, die mit dieser Art von „Ge 
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