Volltext: Spione und Verräter

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fanteriedivisionen, gegen den mittleren und unteren 
Zbrucz.“ 
Der Oberstleutnant sah mich mit seinen klaren, 
braunen Augen forschend an: „Woher wissen Sie 
das?“ 
Ich erzählte mein Erlebnis. Gab ihm alle meine 
genauen Aufzeichnungen. 
Noch immer blickte mich der Oberstleutnant zwei 
felnd an. Da warf ich mich, von Leidenschaft iiber- 
mannt, auf die Knie. Faltete beschwörend die Hände 
und rief: „Ich setze sofort mein Leben zum Pfand, 
daß wirklich zwei russische Armeen von Osten her 
gegen Lemberg marschieren.“ 
Der Oberstleutnant hob mich auf. Hielt meine 
Hand mit festem Druck. Und sagte mit einer Stimme, 
die stählern klang: „Ich weiß, Sie sagen die volle 
Wahrheit. Was Sie hier berichten, ist so wichtig, daß 
es die Kriegführung entscheidend beeinflussen muß. 
Heute ist der 16. August, Ihre Meldung kommt zur 
rechten Zeit. Das Oberkommando wird Sie be 
lohnen.“ 
Und der Oberstleutnant Fischer schritt zum Tele 
phon. Sprach eindringlich mit einem hohen Kom 
mando. Teilte wörtlich meine Meldung mit. Notierte 
Aufgabezeit und Empfang durch das hohe Kom 
mando. 
Wandte sich dann zu mir: „Sie haben Beispielloses 
geleistet. Nehmen Sie zum Dank vorerst das als Be 
lohnung.“ 
Er bot mir eine größere Summe. Ich habe alles ent
	        
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