Volltext: Spione und Verräter

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die Worte, die über die Schwelle meines Bewußtseins 
prasselten: „Gospodine . . . Taliani . . . navala . . .!“ 
(Herr . . . Italiener . . . Angriff . . .!) Und während ich 
emportaumelte, mir Wasser aus der Feldflasche über 
den wüsten Schädel goß, zum Unterstand hinaus 
stürzte, erzählte mir der Mann — es war mein Diener 
Mustafa Mehic — in fliegender Eile: Die ganze Kom 
panie hatte heute Kaffee mit Rum erhalten, nach 
dessen Genuß alles in totenähnlichen Schlaf gesunken 
sei; die wenigen, die nicht getrunken, hätten die 
Kameraden vergeblich aus diesem Zustand zu wecken 
versucht. Er, Mustafa, sei nun zur Feldwache gerannt, 
von wo er verdächtigen Lärm gehört hätte. Bevor er 
noch dort angekommen wäre, sei er Zeuge geworden, 
wie eine Abteilung Italiener, von Pivko geführt, in 
diese eingedrungen sei und wie sich die Italiener auf 
die schlafenden Bosniaken gestürzt und sie erschlagen 
hätten. Lärm von der benachbarten Feldwache ließ 
vermuten, daß es dort ebenso zugegangen sei. „Jeden 
Augenblick“, schloß Mustafa hochatmend, „müßten 
die Italiener hier sein.“ 
Inzwischen hatte auch ich mich informiert. Die 
Posten schliefen, die Mannschaften in den Unterstän 
den schliefen ebenfalls ihren unheimlichen Dorn 
röschenschlaf. Mein Hirn aber war mit einemmal frei. 
Wir schwangen uns über die rückwärtige Grabenwand 
und indes ich Mustafa, der während seiner aktiven 
Dienstzeit in der Kaiserstadt genügend Deutsch er 
lernt hatte, im Laufschritt zu den „Edelknaben“ ent 
sandte, stürzte ich nach rückwärts, wo die Professio-
	        
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