Volltext: Hier spricht der Feind

deutschen Gräben sich täglich vervielfältigen und dichter ineinanderwachsen. Die 
feindliche Artillerie, die im Anfang kaum mitgezählt hatte, denn wir hatten sie 
völlig zusammengeschosien, entfaltete nun eine mit jedem Tage lebhaftere Tätig¬ 
keit; man spürte ihre ständige Verstärkung an Zahl und Kaliber sozusagen in 
der Luft. 
Die Batterie unserer Abteilung, die für einen Angriff von wenigen Stunden vor¬ 
gezogen war, konnte die Ausdehnung dieser Anstrengung über mehrere Tage un¬ 
möglich ertragen; sie mußte wieder zurückgezogen werden. Unsere Verluste an 
Offizieren und Kanonieren waren so stark, daß wir nur noch zwei Drittel unserer 
Geschütze bemannen konnten. Sehr bald hatten die Bedienungen wieder zum 
Schanzzeug greifen und sich in die schützende Erde einwühlen müssen. 
Der Major Thorrel hatte sich in einer durch uns eroberten 7,7-em-Vatterie 
eingerichtet. Wir hatten die deutschen Artilleristen tot an ihren Geschützen ge¬ 
funden, inmitten eines wahren Trödelladens von Gegenständen, zwischen Kar¬ 
tuschen, Tornistern und Kochgeschirren. Wir hatten uns in der Unterkunft der 
Offiziere einquartiert, die verhältnismäßig bequem eingerichtet war und der die 
ehemaligen deutschen Besitzer den Namen „Haus Barbara" gegeben hatten. Wie¬ 
viel lange und traurige Stunden habe ich ausgestreckt und die Gasmaske vor dem 
Gesicht noch unter dem dürftigen Schutze dieses Obdaches verbracht, während 
draußen die eintönige und schreckliche Beschießung der wieder gefechtskräftigen 
deutschen Artillerie wütete! 
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