Volltext: Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869)

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Zweites Capitel. 
Das radikale Löse in der Menschennatur. 
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I. 
Das Gute und Böse unter religiösem 
Gesichtspunkt. 
1. Das menschliche Erlösungsbedürfniß'. 
Der Zusammenhang zwischen Moral und Religion, wie die 
kritische Philosophie denselben begriffen hat, leuchtet uns voll 
kommen ein. Die negative Erklärung heißt: der religiöse Glaube 
gründet sich nicht auf irgend welche Einsicht in die Natur der 
Dinge, die Sittlichkeit gründet sich nicht auf irgend welchen reli 
giösen Glauben; weder kann die Wissenschaft den Glauben, noch 
der Glaube die Sittlichkeit erzeugen. Im Erforschen der Dinge 
begriffen, begegnen wir nirgends dem religiösen Glauben. Er 
liegt mit der Wissenschaft und überhaupt mit der theoretischen 
Vernunft nicht in derselben Richtung. Wenn man ihn in dieser 
Richtung sucht, so verfehlt man ihn nothwendig; der Glaube, 
welcher scheinbar das menschliche Wissen ergänzt, der sich in der 
Naturerklärung aus die Absichten Gottes beruft und den natür 
lichen Gründen übernatürliche hinzufügt, ist nicht religiös, son 
dern doctrinal und gehört in das Reich der Lehrmeinungen und 
Hypothesen. Die positive Erklärung heißt: die Religion gründet 
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