Volltext: Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869)

79 
aum fernt, um so mehr wird er sich verdünnen. Seine Verdünnung 
chei- nimmt zu, wie die anziehenden Kräfte der Weltkörper abnehmen, 
be- Da nun die Anziehungskräfte durch den unendlichen Raum wir- 
um. ken, also in's Unendliche abnehmen können, ohne jemals aufzu- 
chei- hören, so kann sich auch der Aether in's Unendliche ausdehnen 
sich und verdünnen, d. h. er kann den Raum in's Endlose derge- 
rnd- ftalt erfüllen, daß auch außerhalb des Weltsystems sich nirgends 
Z86- ein leerer Raum findet. 
(im 
MM b - Der leere Raum in den Körpern. Dynamische Hypothese. 
-vu- Es bleibt die Vorstellung eines leeren Raumes in der Welt 
übrig, der entweder zerstreut oder zusammengehäuft ist; die Leere 
in der Welt bilden entweder die Zwischenräume in den Körpern 
(Poren) oder die Zwischenräume zwischen den Körpern. Von 
lngt der Annahme der Porosität haben wir zu wiederholten malen ge- 
die redet. Sie ist gemacht in dynamischer Absicht, um die verschie- 
Die denen Dichtigkeiten der Materien zu erklären. Sowohl bei der 
mch Lehre von der intensiven Größe als bei der Lehre von den bewe- 
ei- genden Kräften der Materie ist gezeigt worden, daß jene Annah 
lau- me durchaus unnöthig ist in dynamischer Absicht. Die verschie- 
iden denen Dichtigkeiten lassen sich vollkommen aus dem verschiedenen 
inde Grade der Kraft erklären ohne die Hypothese leerer Zwischen- 
ichst räume. Die Annahme ist physikalisch unnöthig, d. h. nicht, sie 
llbst ist logisch unmöglich. Doch könnte sie physikalisch unmöglich 
i im sein. Nimmt man nämlich den Aether als die alles umgebende 
ther Weltmaterie, so würde diese vermöge der allgemeinen Gravitation 
um eine zusammendrückende Kraft auf die Körper in der Welt aus- 
ent- üben; und dieser zusammendrückenden Kraft gegenüber könnte 
TTT nirgends in den Körpern ein leerer Raum bestehen, den diese 
nicht vermöge ihrer expansiven Kraft erfüllten.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.