Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Durchbruch der Kampffront und Vormarsch an den Narew 
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ftellung unter dieses Korps für den Narew-Abergang war zu 
rechnen. 
Das XVII. Korps hatte für die Nacht vom 22./23. Juli oder 
für den 23. Juli morgens den Abergang über den Narew vor¬ 
zubereiten. Er sollte an zwei Stellen im Abschnitte Zambski— 
Binduzka erfolgen. 
Das XIII. Armeekorps erhielt die Weisung, daß eine bal¬ 
dige Wegnahme von Rozan durch die Kriegslage erforderlich 
sei. Um möglichst starke Kräfte für diesen Angriff verfügbar zu 
machen, hatte das XVII. Armeekorps alle Teile des Korps Watter 
bei und südlich Napiorki abzulösen, während das I. Armeekorps 
sich rechts bis zur Linie Ruz-Mündung—Sielun—Rupin auszu¬ 
dehnen hatte. 
Der 21. Juli wurde beim Korps Watter ausgenutzt, um die Ver¬ 
bände diesen neuen Weisungen entsprechend zurecht zu schieben 
und die letzten Vorbereitungen zu treffen. Ein 30,5 ein und ein 
42 cm Mörser waren angekommen. Am 22. Juli sollte das Artil- 
leriefeuer auf Rozan eröffnet werden. Die 4. Garde-Infanterie- 
Division wollte am 22., die beiden anderen Divisionen erst am 23. 
stürmen. 
Dem I. Armeekorps wurde vom General v. Gallwitz be¬ 
fohlen, mit Schwerpunkt rechts im engen Anschluß an das XIII. Ar¬ 
meekorps am 23. Juli den Narew zwischen Ruz-Mündung und 
Kamionka zu überschreiten. Zu diesem Zwecke wies General v. Eben 
die im Anmarsch befindliche 83. Infanterie-Division nach dern 
rechten Flügel seines Korps. Sie konnte hier in Gegend Glinki— 
Chelchy mit der vordersten Brigade am 22. Juli eintreffen. Im 
übrigen setzte das Korps seine Erkundungen, Abergangsvorbereitun¬ 
gen oder Täuschungsversuche auf der ganzen Frontbreite fort. 
Unterhalb Ostrolenka stürmte das oft bewährte Füsilier-Regiment 
Graf Roon (Nr. 33) eine bei Kordowo im Narew gelegene, zäh 
verteidigte Insel. 
Alle Nachrichten deuteten darauf hin, daß die Russen nach ihren: 
Mißerfolge am 20. Juli fest entschlossen waren, die befestigte 
Narew-Linie mit ihren Brückenköpfen vor der Armeegruppe Gall¬ 
witz bis aufs äußerste zu verteidigen. Ein kurzer Rückblick auf die 
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