Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Durchbruch der Kampffront und Bormorfch an den Narew 61 
Stellung zur Abwehr etwaiger feindlicher Angriffe begonnen. Der 
äußerste linke Flügel der 33. Infanterie-Division befand sich 2 km 
vom Narew entfernt nordwestlich Ostrykol, links rückwärts von ihm 
bei Napiorki als südlicher Flügel des Korps Watter eine aus dem 
Ulanen-Regiment 20, dem I. Bataillon Regiments 125 und einer 
Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 65 gebildete Truppen¬ 
abteilung. Vor ihr stand noch Feind; sie hatte daher den Narew 
nicht erreichen können. Das Korps hielt im übrigen Rozan dicht 
umschloffen. Gewaltsame Erkundungen stellten fest, daß der Gegner 
aufmerksam und seine stark ausgebauten Stellungen zu verteidigen 
gewillt war. 
Vor dem I. Armeekorps hatte der Feind in der Nacht seinen 
Rückzug angetreten; am Abend standen die vordersten Teile des 
Korps zwischen Ruz- und Rozoga-Mündung am Narew. Die 
Chausseebrücke von Ostrolenka war zerstört. Nur am Zugang z»l 
einer Behelfsbrücke stromabwärts Ostrolenka hielt sich noch eine 
örtliche Brückensicherung der Russen; auch sie ging am 20. spät 
abends freiwillig zurück. Gerade hier aber sollten dem Vormarsche 
der Armee später größere Schwierigkeiten erwachsen. 
Der 19. Juli 1915 brachte auch der 8. Armee des Generals 
v. Scholh einen entscheidenden Erfolg. Nach tagelangem, heißem 
Ringen sah sich der Gegner gezwungen, in der Nacht und nach 
teilweise harten Kämpfen am 20. morgens vor der ganzen Armee- 
Front den Rückzug anzutreten und hinter der Narew-Linie Schutz 
zu suchen. 
So war die Lage an der Narew-Front am 19. abends sehr günstig. 
Am 20. sollten vor Pultusk und Rozan die letzten Angriffsvor¬ 
bereitungen beendet werden; die Artillerie hatte sich einzuschießen. 
Am 21. wollte General v. Plüskow den Angriff gegen die N o r d - 
Westfront von Pultusk beginnen und Generalleutnant Frei¬ 
herr v. Watter zum Sturm auf Rozan schreiten. Die Russen aber 
wollten ihre Narew-Brückenköpfe nicht leichten Kaufes preisgeben; 
sie waren entschlossen, aus ihnen heraus angriffsweise dem Feinde 
sich entgegenzuwerfen.
	        
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