Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

Die Kämpfe um den Narew 
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Opfer fordernden Lage befreit. General v. Gallwitz hatte 
angeregt, den Brückenkopf zu räumen, falls dort keinerlei Fort¬ 
schritte zu erzielen waren. General v.,Eben stellte daher der 2. Infan¬ 
terie-Division und der unter dem zielbewußten und oft bewährten 
Kommandeur des Füsilier-Regiments 33, Obersten Weicke, stehen¬ 
den Brückenkopf-Besatzung anheim, entweder die bewaldete Höhe 
zu nehmen oder den Brückenkopf zu räumen. Letzterer Entschluß 
konnte aber starke Teile der tapferen Besatzung kosten. Da gab es 
keine Wahl für die Ostpreußen, und abends war das Ziel erreicht. 
Bon Süden und Nordwesten angepackt, fiel die festungsärtig aus¬ 
gebaute Höhenstellung. Der Erfolg war groß; aber noch bedurfte es 
eines dreitägigen Ringens mit dem verzweifelt sich wehrenden 
Gegner, bis der Abergang bei Ostrolenka frei war. 
Öffnung des Überganges bei Ostrolenka. Am 2. August abends 
wurde die Linie Gierwach—Borawe—Korczaki erreicht. Noch in 
der Nacht zum 3. August machten die Russen mit einem An¬ 
griff auf das Gut Borawe den letzten, vergeblichen Versuch, die 
Lage zu retten. Dann griff am Morgen das I. Armeekorps erneut 
auf der ganzen Linie an. Der Durchbruch gelang. Hm 6 Hhr abends 
waren Ostrolenka und das ganze linke Narew-Hfer bis zur Rozoga 
in deutscher Hand, Ostrolenka freilich brennend und heute nur noch 
ein großer Trümmerhaufen, dank russischer Brandstiftung und 
Vernichtungswut. Alle diese Kämpfe auf dem linken Flügel waren 
besonders erbittert und blutig. Der Gegner wehrte sich verzweifelt. 
Die Wegnahme seiner einzelnen Stützpunkte durch die heldenhaft 
angreifenden Ostpreußen, Schleswig-Holsteiner, Mecklenburger und 
tzalberstädter, mit denen die aus vielen preußischen Provinzen 
stammenden Landstürmer der 83. Infanterie-Division wetteiferten, 
endete meist mit völliger Vernichtung der Besatzung im Hand¬ 
gemenge. 
Mit dem 3. August war der Narew bei der Armeegruppe in 
ganzer Front überwunden.
	        
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