Volltext: Der Durchbruch am Narew [27/28]

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Heft 27/28. Der Durchbruch am Narew 
Grund der vorgenommenen Erkundungen entschlossen, am 24. mor¬ 
gens zwischen Kamionka und Korczaki mit starken Teilen der 
2. Infanterie-Division den Aberganq zu erzwingen. Als Reserven 
waren erhebliche Kräfte der 37. und 83. Infanterie-Division da¬ 
hinter bereitgestellt worden. Im übrigen sollten gleichzeitig die 
83. Division bei Modzele, die 37. Division bei und nördlich Ostro- 
lenka Scheinangriffe unternehmen, um die Aufmerksamkeit des 
Gegners dorchin zu lenken. 
Der gewaltsame Übergang der 2. Infanterie-Division nord¬ 
westlich Kamionka am 24.7.1915 früh (Skizze 3). Vor Sonnenauf¬ 
gang am 24. hatte sich die Masse der Infanterie der 2. Infanterie- 
Division an der Übergangsstelle zusammenzuziehen; es sollten sich 
bereitstellen: zum Hauptangriffe bei Dobrolenka-Macki in vor¬ 
derster Linie vom rechten Flügel ab III./44, II./44, I./4, III./ 4, 
dahinter an der Chaussee westlich des Ortes II./4 und ein aus der 
2., 5. und 12./33. besonders zusammengestelltes Bataillon Hart¬ 
mann, zum Nebenangriff bei Kordowo I. und II./33. Weiter rück¬ 
wärts hatten sich die 166. Infanterie-Brigade der 83. Infanterie- 
Division und fünf Bataillone der 37. Infanterie-Division zu ver¬ 
sammeln, zum Nachstoß, wenn der Übergang gelungen war. 
Vierundzwanzig Batterien standen in Feuerstellung, bereit, den 
Feind mit einem Eisenhagel kreuz und quer zu überschütten; sie 
hatten sich unauffällig eingeschossen. 
Als erstes Kampfziel war der Gewinn eines Brückenkopfes von 
der Furt bei Kamionka (92) entlang dem Wege Kamionka— 
Korczaki und wieder zurück zum Narew östlich Nozewo bezeichnet 
worden. Um 12.30 morgens erging vom Gefechtsstande der 2. In¬ 
fanterie-Division folgender Divisionsbefehl: 
„Ich grüße meine Infanterie-Regimenter vor dem Kampfe. 
Möge der 24. Juli frische Lorbeeren den alten hinzufügen. 
Vorwärts mit Gott! Euer Divisionskommandeur v. Falk." 
Unvergängliche Lorbeeren hatten die ostpreußischen Regimenter 
schon bei Tannenberg und in der masurischen Winterschlacht ge- 
gepflückt.
	        
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