Volltext: Die Stifts-Kirche zu Kremsmünster mit der Frauenkapelle und Schatzkammer

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Der 2. Nebenaltar links ist der vom Abte Ereubert II. 
Schrevogel ganz neue errichtete, der Hl. Märtyrin Can¬ 
dida') geweihte Altar. 
Candida war eine römische Frau, deren Gemahl Ar- 
temins, deren Tochter Panlina hieß. Dnrch die Predigten 
nnd Wunder eines gewissen Petrus, der Exorcist^) war, 
wurde sie sammt ihrem Manne und Tochter zum Glauben 
an Jesus Christus bekehrt und non dem Hl. Priester Mar¬ 
zellin getauft. Während der Christenversolgnng des Kaisers 
Diokletian erlitt sie sammt ihrem Gemahl nnd Tochter den 
Marthrtod. 
Ihr Hl. Leib, welcher in dem Cocmeterium8) der 
Cyriaca begraben war, wurde von dem apostolischen Mis- 
sions-Vikar und Qnardian der Kapuziner, nachmaligen 
Fürstbischof von Wien P. Emericus Sinellius dem Abte 
©rentiert II. uud dem Convente zum Geschenke gemacht mit 
der Vollmacht, diese Hl. Reliquien zur öffentlichen Ver¬ 
ehrung auszusetzen. Bei Gelegenheit der 900jährigen Ju¬ 
belfeier des Stiftes wurden diese Hl. Reliquie» feierlich 
ht die Kirche getragen und in ähnlichen Kasten/) wie die 
auf dem Agapitus-Altar sind, öffentlich ausgesetzt. 
Das Altarbild ist, wie das Bild des Hl. Agapitus 
von Daniel Syder (s. S. 24). 
') Ihr Fest fällt nach dem. röm Martyrologinm auf den 
6. Jnni. 
2) Beschwörer (des bösen Feindes), einer von den niedere» 
Kirchendienern. 
3) Friedhos. 
4) Der ursprüngliche, silberne, welcher 40 Pfund wog, wurde 
1788 eingeliesert.
	        
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