Volltext: Lüttich-Namur [1]

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Haubitz-Bataillon I. / Fußartillerie-Regiment 18 und die 1. Kom¬ 
pagnie Pionier-Regiments 25 unterstellt. Die schweren Feld» 
Haubitzen wählten im Sambre-Tal nordöstlich Fort de Walorme 
ihre Stellung und eröffneten das Feuer; Infanterie, Pioniere und 
Feldartillerie leiteten von Norden her die Erkundung gegen das 
Werk ein. Bereits nach 1 Vs stündiger Beschießung mit schweren Feld¬ 
haubitz- und Feldkanonengranaten war der Widerstand des Forts 
gebrochen. Um 9 Uhr abends war es in der Hand der Thüringer. 
Fünfhundert Mann wurden gefangen abgeführt. Während die 
38. Infanterie-Division zwischen dem Dorfe Malonne und dem 
Fort de St. Heribert biwakierte, klang von Namur her lebhaftes 
Gewehrfeuer herüber. Die durchmarschierende Bagage der Division 
war aus den Häusern im Maastal südlich der Stadt gegen 9.30 
abends überfallen worden. Mühsam wehrten sich die Bedeckungs¬ 
mannschaften mit ihren wenigen Schußwaffen, bis von der deutschen 
Besatzung der Festung Hilfe kam. Bald loderten hohe Flammen 
gen Himmel, weithin erkennbar! Die Häuser, aus denen am 
meisten geschossen worden war, waren angezündet worden, ein 
Warnungszeichen für weitere mordlüsterne belgische Zivilbuben. 
Leider aber waren von der Bagage 1 Toter und 12 Verwundete 
auf dem Kampfplatze geblieben; ebenso viele Pferde waren dem 
heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen. 
Won den 9 Forts von Namur waren 6 in deutscher Hand; die 
übrigen 3 lagen unter dem wirkungsvollen Feuer schwerer und 
schwerster Artillerie; ihr Fall konnte nur noch eine Frage der 
Zeit sein. Dementsprechend meldete General v. Gallwitz am 
24.8. nachmittags an das Oberkommando der 2. Armee, indem er 
gleichzeitig um weitere Weisungen für die ihm unterstelltem 
Truppen bat. In der Nacht um 2 Uhr morgens traf der Befehl der 
Armee ein (siehe Übersichtskarte). Erwies das Garde-Reserve-Korps 
vhne eine Brigade, welche zunächst als Besatzung in Namur zu 
verbleiben hatte, über Fasse in die Gegend südöstlich Thum zur 
Verfügung der 2. Armee. Das XI. Armeekorps hatte östlich 
davon über Florennes auf Philippeville Anschluß an die 3. Armee 
zu suchen. Während sich die Korps noch anschickten, den Abmarsch 
anzutreten, gaben auch die letzten Panzerwerke Namurs, Fort 
d'Emines, Fort de Dave und Fort de Suarlse unter der Wirkung
	        
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