Volltext: Die Oberösterreichische Landestracht für Frauen

Die Öberösterreichische 
Landestracht für Kramn. 
Sowie im Aufträge des Herrn Landeshauptmannes von Oherösterreich 
vom Oberöst. Heimatverein im Einvernehmen mit dem Gewerbeförderungs- 
institut die Landestracht für Männer festgelegt wurde, werden im Folgen¬ 
den vom Heimatverein Richtlinien für eine bodenständige Frauentracht 
angestrebt. Natürlich läßt sich für sie nicht an einer einzigen Form starr 
festhalten. Es liegt dies im Wesen der Frau und der Frauenkleidung. Es 
muß die Frage der Frauentracht von verschiedenen Gestchtspunkten aus be¬ 
handelt werden: Es soll die noch nicht ausgestorbene Frauentracht, wie 
sie noch immer bei festlichen Gelegenheiten zur Goldhaube getragen wird, 
erhalten bleiben und an Verbreitung gewinnen. Es sollen aber auch für das 
Dirndlkleid, das sich von Zahr zu Hahr größerer Beliebtheit erfreut, sich 
aber immer mehr und mehr durch modische Einflüße in seiner Machart und 
Zusammenstellung vom Bodenständkfchen entfernt, Zusammenstellungen auf¬ 
gezeigt werden, die als durchaus bodenständig für das oberösterr. Dirndl 
und bestimmend, richtungsgebend fein sollen. Man schlägt aber auch in 
Angleichung an die Männertracht für die Frauen ein Lodenkostüm vor, 
dessen Machart als zweckmäßig und bodenständig anerkannt ist und nun 
nicht mehr von der Mode beeinflußt werden soll. 
Die Verbreitung des Dirndlkleides und des Lodenkostümes muß ab¬ 
gesehen davon, daß diese Kleidungen als Zeichen der Heimatsverbundenheit 
und ihrer Zweckmäßigkeit wegen getragen werden, schon aus rein wirt¬ 
schaftlichen Erwägungen heraus gefördert werden, da ja für deren Herstellung 
vor allem heimische Erzeugnisse Verwendung finden. 
A) Die Golöhaubentracht. 
Sie soll bei festlichen Gelegenheiten, die vor allem die Verbundenheit 
mit Heimat und Volkstum betonen von der Frau getragen werden. Sie 
wird schon aus rein wirtschaftlichen Gründen nie allgemein werden können. 
Es soll aber im Lande noch vorhandener wertvoller Bestand an Gold¬ 
hauben und an alten Festgewändern wieder lebendiges Gut werden und 
dadurch auch unsere Verbundenheit mit der Vergangenheit unseres Landes 
bekundet werden. Da naturgemäß mehr Goldhauben als alte Festtrachten 
erhalten find und auch neue Goldhauben angefertigt werden, wird bei 
vielen Frauen der Wunsch laut werden, sich zu ihrer Goldhaube eine ent¬ 
sprechende Festtracht anzuschaffen. Diese Festkleidung soll den zeitgemäßen
	        
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