Volltext: Katechismus des Knabenhandarbeits-Unterrichts

Die Werkzeuge und die Werkstätten im allgemeinen. 197 
Die Abendbeleuchtung wird durch zehn große Petroleum- 
brenner bewerkstelligt, neben denen eine Anzahl kleinerer nach 
Bedarf zur Verfügung steht. Die Lüftung geschieht durch 
horizontal-drehbare Oberlichter. Öfen stehen an beiden 
Giebelseiten der Halle. Die von ihr aus sichtbaren und 
auch leicht erreichbaren Holzvorräte lagern oberhalb der 
erwähnten Vorräume auf deren Decken. An den Fenster- 
feiten und im innern Räume sind 38 Hobelbänke aufgestellt. 
Die Gerätschaften sind auf drei großen Gestellen im Zimmer 
so verteilt, daß jeder Schüler das Erforderliche leicht 
erreichen kann. Die feineren englischen Eisen werden im 
Schranke aufbewahrt. — 
Über die Einrichtung von Werkstätten in Schulhäusern, 
Erziehungsanstalten ic. können allgemeine Vorschriften 
darum nicht gegeben werden, weil man sich dabei immer 
an die gegebenen Verhältnisse wird anschließen müssen. 
Am ehesten dürften sich in Erziehungsanstalten, welche den 
Arbeitsunterricht einführen wollen, die nötigen Räume für 
die Schülerwerkstatt durch Anbau an die Turnhalle oder 
durch Aussetzung eines Stockwerkes auf dieselbe gewinnen 
lassen. Auch hochgestockte, helle und luftige nur wenig 
unter das Straßenniveau herabreichende Untergeschoß- 
räume würden dazu brauchbar sein, wie sie in neu- 
gebauten Schulen jetzt vielfach zu finden sind. Würden 
solche Untergeschoßräume schon vor dem Gebrauche für die 
Zwecke des Arbeitsunterrichts bestimmt, so wären sie nicht 
zu wölben, sondern mit eisernen Trägern zu überbauen; 
würde dazu für reichliche Ventilation der Mauern Sorge 
getragen, so böten sich auf diese Weise durchaus brauchbare 
Schülerwerkstätten. Alle hygieinischen Anforderungen, die 
sonst an Schulbauten gestellt werden, müssen natürlich auch 
bei den Unterrichtsräumen für den Arbeitsunterricht zur 
Erfüllung kommen, und auch hier wird vor allem für gute 
Luft und reichliches Licht Sorge zu tragen sein.
	        
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