Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

194 Die Praxis des Arbeitsunterrichts. 
Die Form des Bankhakens und die Art seiner Benutzung 
ist aus der umstehenden Abbildung (Fig. 67) zu ersehen. 
Das Festsitzen des Hakens vermitteln die mit a, b, c 
bezeichneten Punkte. Zum Befestigen dienen Schläge mit 
dem Holzknüppel auf den Kopf des Hakens, zum Los- 
spannen seitliche Schläge von rechts her. Freilich ist zu 
gewissen Arbeiten eine Hobelbank in der Werkstatt außer- 
dem unentbehrlich, die meisten Arbeiten aber, wie Sägen, 
Stemmen, Bohren, Feilen und Hobeln, können an solchem 
Arbeitstisch gut ausgeführt werden. Natürlich kann die 
Tafel auch für die Holzschnitzerei dienen. 
Weit leichter ist die Einrichtung einer Werkstätte für ein 
einzelnes Arbeitsfach. In den Werkstätten für Papparbeit, 
Schnitzerei und Modellieren handelt es sich dabei wesentlich 
um die derartige Aufstellung von Arbeitstafeln, daß sie 
gutes Licht bekommen, sowie um die übersichtliche Unter- 
bringung der Geräte in Schränken und Werkzeugrahmen, 
wie sie früher bei der Besprechung der einzelnen Fächer 
gezeigt worden ist. In der Werkstatt für Metallarbeit 
sind an der Fensterseite feststehende Werkbänke oder kräftig 
gebaute Tische nötig, an deren starkpfostigen, am Boden 
festgeschraubten Füßen die Schraubstöcke angebracht werden. 
In der Hobelbankwerkstatt kommt es vor allem auf die 
raumsparende, das Licht gut benutzende Aufstellung der 
Hobelbänke an. Die Einrichtung einer solchen Hobelwerk- 
statt hat des Näheren Otto Salomon in seinem Buche 
„Handfertigkeitsschule und Volksschule", Seite 50 bis 53, 
beschrieben, ferner ist eine allen Anforderungen entsprechende 
Werkstatt für Hobelbankarbeit in dem Bericht über den 
Handfertigkeitsunterricht zu Osnabrück von 1881 bis 91 
enthalten. Wir gestatten uns, die Abbildung der nur der 
Hobelbankarbeit dienenden Osnabrücker Handfertigkeit- 
halle, welche ein Freund der Sache für das dortige Unter- 
nehmen hat erbauen lassen, hier wiederzugeben (Fig. 68 
und 69). Diese Halle, welche nach dem Bericht an der 
östlichen Giebelwand zwei Vorplätze — für Eingang und