Volltext: Katechismus des Knabenhandarbeits-Unterrichts

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Die Praxis des Arbeltsunterrichts. 
Eine sehr empfehlenswerte Behandlung der Schnitz- 
arbeiten ist dagegen die Färbung einzelner Schnittflächen 
mit bestimmt ausgesprochenen, kräftig leuchtenden Farben. 
Um das Ausfließen derselben zu verhindern, muß man das 
Holz vor dem Bemalen mit sehr dünner Politur bestreichen. 
Darnach kann man Farbe jeder Art, Wasser-, Leim- oder 
Ölfarbe, verwenden. Mit letzterer kann man auch gebeizte 
Flächen überziehen, Wasserfarben aber sind durchsichtig und 
Fig. 42. Kervschnitzerei aus dem Lehrgang der Leipziger Schülerwerkstatt. 
Übung und Untersetzer. 
decken gebeizte Flächen nicht. Es ist gut, bei der Benutzung 
der schmückenden Farbe sich auf eine kleine Skala zu 
beschränken; am besten verwendet man Grün, Rot, Blau 
und Gold. Auch dürfen nicht alle geschnitzten Flächen mit 
Farbe übergangen werden, dieselben sind vielmehr nur auf 
kleine Teile des Musters, entweder symmetrisch oder ab- 
wechselnd, zu verbreiten, insbesondere muß die Farbe dazu 
beitragen, das Grundmotiv des Musters hervorzuheben. 
Auch das Verzieren der Schnitzereien durch sparsam 
angewendete Goldlinien und Punkte erhöht ihren Reiz.
	        
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