Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Vorwort. 
IX 
Möchte der gewagte Versuch nun die Billigung 
derer finden, welche bereits der Sache des Arbeits- 
Unterrichts nahe stehen, und möge er sich denen nützlich 
erweisen, die an sie heranzutreten wünschen. Sein 
höchstes Ziel wäre erreicht, wenn er Freunde unter 
der Lehrerschaft gewönne, wenn er sie überzeugte, 
daß es sich hier um ein wertvolles Erziehungsmittel 
handelt, daß es uns keineswegs darauf ankommt, 
den Knaben vorschnell eine gewisse Routine in den 
Arbeiten des Gewerbes beizubringen, daß wir nicht 
bloß die notwendige Erziehung des Auges und der 
Hand betreiben, und die Knaben allein zu größerer 
Geschicklichkeit und Anstelligkeit führen wollen, sondern 
daß wir die körperliche Arbeit in ihrer organischen 
Verbindung mit der geistigen Thätigkeit als ein Mittel 
für die volle, harmonische Erziehung des Kindes 
betrachten, indem wir sie in den Dienst der formalen 
Geistesbildung stellen. Den Erziehern des jungen 
Geschlechtes die oft mißverstandene und deshalb mit 
Unrecht verkannte gute Sache der erziehlichen Hand- 
arbeit an das Herz legen, dies vor allem will die aus 
inniger Liebe zur Jugend hervorgegangene Schrift. 
Und so möge sie denn hinausgehen in das Land.