Volltext: Walter von Molo (Heft 8 / 1927)

Daö Neue Buch 
Erwachsenen, der Welt, und doch ist die Erörterung dieser kleinlichen Probleme not 
wendig, um das zu verstehen, worüber mitunter sogar Eltern leicht hinweggehen: die 
ersten Schritte, die das Kind allein, die Mutterschürze auslassend, in das Leben macht. 
Neben dieser rein psychologischen Seite ist das Buch auch deshalb lesenswert, da das 
Idyllische im Dasein unverdorbener Jugend prächtig zum Ausdruck kommt. L. V. 
„FRIGGA“, EIN BUCH VOM DEUTSCHEN IDEALISMUS. Von 
Marie Kuhlemann. Geh. Mk. 2.—. Th. Weicher, Leipzig. — Ein Frauenbuch, 
ein Mutterbuch im schönsten Sinne des Wortes! Nicht dichterische Phantasten einer 
verträumten Idealistin, sondern herzwarme Worte einer Frau und Mutter, die um die 
Zukunft ihres Kindes, aller Kinder ringt. Frigga war die Schätzerin des Herdfeuers, 
Helferin der Liebenden und Mütter, Hüterin aller Tugenden, und ste spricht auö allen 
Seiten dieses gedankentiefen und gütigen Buches. In 10 Abschnitten baut M. K. das 
Idealbild des Deutschen vor uns auf; an lebensvollen Beispielen aus ihrer eigenen 
Jugend und Entwicklung zeigt ste uns, wie unendlich segensreich, unersetzlich die rechte 
Mutter für jeden Menschen sein kann. Man sagt, große Männer hätten stets große, 
d. h. edle Mütter gehabt. Wenn man dieses Buch aus der Hand legt — man tut 
es nicht eher, als bis man die letzte Seite las —, dann glaubt man diesem Wort. 
Wahre Mütter nach FriggaS Vorbild fehlen bitter unserer heutigen Menschheit. Wer 
unsere jetzige weibliche Jugend daraufhin ansteht, den könnte ein Grauen vor der Zu 
kunft unseres Volkes erfassen. Aber „Frigga" läßt uns hosten, daß doch noch wert 
vollste Blüten aus all dem Unkraut sich retten werden, denn, um mit M. K. zu reden: 
„Es gibt Menschen in Deutschland, die find so, daß man den ganzen Tag ein Jauchzen 
in der Brust trägt, wenn man nur an sie denkt". Dank dieser adligen Frau für ihr 
mütterlich-helfendeö Buch. E. F. 
DER KULTÜRUMSTURZ. Von Lothrop Stoddard. Ins Deutsche übertragen von 
Dr. Wilhelm Zeise. Geh. Mk. 6.—. I. F. Lehmanns Verlag, München. Wer ist 
Lothrop Stoddard? Einer der heute in Amerika bekanntesten Forscher und Schrift 
steller auf dem dört so viel gepstegten Gebiet der ErblichkeitS- und Rassenforschung. 
Oie Verdienste des Verfassers liegen in der scharfen Erfassung der Bedeutung biolo 
gischer Tatsachen für die Geschichte der Menschheit und daö Schicksal der Kulturen, ins 
besondere unserer abendländischen. Stoddard steht im Bolschewismus eine furchtbare 
Gefahr für die Kultur des Abendlandes. Er steht in ihm die Welt- und LebenSanfchauung 
der Minderwertigen und Entarteten, jener geborenen Feinde der Kultur. Hier will er 
nicht tatenlos zusehen, sondern nach tatkräftiger amerikanischer Art den Kampf auf 
nehmen. Aufklärung ist daö erste, Aufklärung über die Bedeutung der Vererbung im 
Leben des einzelnen und der Völker, Aufklärung über die biologischen Ursachen deö so 
oft beobachteten Völkertodes in der Geschichte. Oer festeingewurzelte Glaube an die 
entscheidende Wirkung der Erziehung, des Wohnortes, der Sprache, kurz der Um 
welt, muß überwunden werden. Hand in Hand mit der Aufklärung gehen muß aber 
die tätige Arbeit durch Anwendung der Ergebnisse der Erblichkeitsforschung in zielbe 
wußter Rassenhygiene, durch die Förderung wertvoller Erbanlagen im Volke, durch 
Unterdrückung und Ausmerzung minderwertiger. Das Buch ist für Deutschland besonders 
wertvoll einmal durch die zahlreichen Beispiele aus Amerika und Rußland, die bisher 
bei uns unbekannt waren; dann aber dadurch, daß hier von einem jeder „Reaktion" 
unverdächtigen Amerikaner gezeigt wird, daß und wie sich die Demokratie mit der 
Anwendung des Rassengedankens verträgt. H. S. 
Nächstes Heft (Doppelheft, Zi. Mai): 
Quer durchs Mittelmeer 
Reiseschilderungen von 
KARL WACHE 
Flachdruck des Gesamtinhaltes verboten. - Eigentümer: Kultur-Verlag. — Herausgeber: Leopold Vogel. 
beide Wien UI. Dampffchiffflraße 14.Verantwortlicher Schriftleiter: Grete Vogel, Wien X VII. Rötzergasse 16, 
Druck: Josef Müller, Wien II Große Mohrengasse 2Z.
	        
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