Kämpfen kein Mitleid mehr mit den Verwundeten zu üben,
„die wert sind, abgeschlachtet zu werden wie die Schweine!"
„Ganz Frankreich würde einen unwiderstehlichen Protest ein¬
legen, wenn es glauben oder fürchten könnte, daß man es mit
derartigen Gefangenen belästigen möchte. Sie sind keinen
Pardon wert, sie müssen niedergeschlachtet werden wie die
wilden Tiere."
hier wird nicht mehr ein ehrlicher Krieg, sondern ein
Vernichtungskampf, ein brutales hinschlachten hilflos ge¬
wordener Menschen öffentlich gepredigt das ist ein Zurück¬
sinken in die barbarischen Kriegssitten aus den Zeiten des
Hunnenkönigs Etzel.
And dazu wird in einer großen Zeitung aufgefordert, ohne
der Tatsache Rechnung zu tragen, daß über 300000 Gefangene
und verwundete Feinde in deutschen Spitälern und Gefangenen¬
lagern verpflegt werden.
Sollte die Kriegführung, dieser Mahnung folgend, in
diese grauenvolle Bahnen des erbarmungslosen hinschlachtens
einlenken, dann eröffnet sich ein Abgrund, den selbst eine jahr¬
hundertelange Friedensarbeit wird nicht ausfüllen können.
Ich bin am Ende meiner Ausführungen angelangt und
schließe mit der zuversichtlichen Hoffnung, daß die höheren
Kräfte der Menschenseele nicht nur jetzt im Kriege, sondern
auch späterhin siegreich sein werden.
Durch Finsternis zum Licht! mag unser Wahl¬
spruch sein.
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