Volltext: Die Kriegsereignisse im Norden [1]

hatte Rußland schon lange vorher unter dem Titel 
von j)robemobilisierungen weitgehende Rriegs- 
vorbereitungen getroffen. 
Wie ein grell leuchtender Blitz erhellte diese An¬ 
kündigung das dunkle Gewölk heimlich angesponnener 
Ränke. Rußland breitete seine schützende Ljand über 
Serbien aus! Unter dem Vorwände, die Aktion gegen 
Serbien wolle in Wahrheit nur das Moskowiterreich 
und dessen Einfluß am Balkan treffen — ein Vor¬ 
wand, den unsere in Petersburg feierlich abgegebenen 
Erklärungen unhaltbar machten — trat Rußland an die 
Seite Serbiens, jenes Feindes, gegen den wir uns ohne 
jegliche, gegen irgend einen anderen Staat gerichtete 
Nebenabsichten, lediglich aus dem zwingenden Grunde 
der Selbsterhaltung wenden mußten, um unsere staat¬ 
liche Sicherheit und Ordnung für alle Zukunft gegen 
geheime Umtriebe eines begehrlichen und auch vor den 
verwerflichsten Mitteln nicht zurückschreckenden Nach¬ 
bars zu schützen. Objektiver Beurteilung war nun 
offenbar, daß alle monarchiefeindlichen Machenschaften, 
die von Serbien ihren Ausgang genommen hatten, 
unter russischer j)atronanz standen; klar war zu er¬ 
kennen, daß Serbien es nur unter diesem sicheren 
Horte hatte wagen können, der Monarchie die ge¬ 
forderten Garantien zynisch zu verweigern und ihr 
den Fehdehandschuh hinzuwerfen. 
Am 29. Juli wurde offiziell bestätigt, daß Rußland 
die Militärbezirke Riew, Odessa, Moskau und 
Aafan mobilisierte. Raum hatte man aber in Peters¬ 
burg erkannt, daß uns das Deutsche Reich in be¬ 
währter Bundestreue zur Seite stehe, so folgte zwei
	        
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