Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

Flammenwerfer. 
Der erste Angriffstag - eine erste Enttäuschung! 
<22. Februar.) 
s war eine unruhige Nacht auf allen Befehlsstellen, diefe Nacht vor 
dem entscheidenden Angriff. In allen Quartieren und Unterständen 
bis herab zu denen der Kompagnieführer waren Fernsprecher und Melde¬ 
gänger in fast ununterbrochener Tätigkeit. 
Dem Angriff heute war vom Armee-Oberkommando kein begrenztes 
Ziel gefetzt, nachdem am Tage vorher allzu enge Begrenzung gehemmt 
hatte.*) Erreichen, was zu erreichen möglich ist! General v. L o ch o w 
glaubte, feinen bewährten Brandenburgern nicht zu wenig zumuten zu 
dürfen. Nach Inbesitznahme des Höhengeländes bei und südöstlich 
Wavrille sollten die Verbände für die Fortsetzung des Angriffs geordnet 
und Feldbatterien zwischen Wavrille und Herbebois in Stellung gebracht 
werden, indes sich die vordere Linie so nahe an den Nordrand des Fosses- 
und Chaume-Waldes heranarbeitete, als es die eigene Artilleriewirkung 
gestattete. Für 4° nachm. war dann noch der Sturm auf die dortigen 
feindlichen Stellungen beabsichtigt. Das XVIII. A.K. befahl zunächst die 
Eroberung des Caures-Waldes. Noch am Morgen machte Gen.Lt. 
v. Knobelsdorf in verschiedenen Telephongesprächen mit Obstlt. 
Auer v. Herrenkirchen**) die Erreichung dieses Zieles so dringend 
wie möglich. Dann aber sollte das XVIII. A.K. vor allem mit dem HI. 
zusammenwirken, mit der 25. I.D. dieses bei der Wegnahme des Wavrille 
unterstützen, u. zw. auf Anfordern durch direktes Eingreifen, im übrigen 
durch Angriff auf die Stellung von Beaumont, den Angriff gegen den 
") Gliederung der Sturmtruppe am Anlage 2a. 
**) Chef des Generalstabes des XVIII. AK.
	        
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