Geheimhaltung des Angriffs.
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Batterien und M.G.-Stände ausgebaut, letztere namentlich für flan-
kierende Wirkung bestimmt, wie z- B. die Mulde nördlich Beaumont
zugleich von Westen, vom Rande des Faywäldchens, und von Osten, vom
Rande des Wavrille, unter solches flankierendes Feuer genommen werden
konnte.
Die Linienführung der ganzen Stellung war franzöfifcherfeits als
befriedigend bezeichnet, geklagt aber wurde über den mangelhaften Aus-
bau der einzelnen Anlagen, das Fehlen von Verbindungsgräben zwischen
den verschiedenen Linien sowie betonierter Unterkünfte, besonders für die
Unterbringung von Reserven. Das Gefühl für die Unzulänglichkeit der
Befestigungen war in der Truppe so groß, daß Oberstlt. D r i a n t, Führer
der Iägergruppe der 72. R.D., in seiner Eigenschaft als Kammerdepu-
tierter von Nancy, selbst beim Kriegsminister vorstellig wurde.*) Tat-
sächlich sind die ziemlich verfallenen Hinteren Stellungen erst in den letzten
Tagen vor Beginn des deutschen Angriffs, zum Teil noch durch Reserven
und Territorialtruppen, während der ersten Angriffstage mit der den
Franzosen eigenen Geschicklichkeit für solche Dinge weiter ausgebaut
worden.
Gerüchte über einen deutschen Angriff auf der Westfront liefen seit
Dezember 1915. Die 'ersten Nachrichten über Heranziehung von
Reserven, Ersatz der abgekämpften Artillerie u. a. schienen aus die Cham-
pagne als Angriffsgebiet hinzuweisen. Erst nach dem 10. Januar deuteten
verschiedene Anzeichen auf Verdun hin. Es waren vor allem flüchtige oder
von den Deutschen abgeschobene Zivilpersonen aus den Ortschaften hinter
der deutschen Front, welche Nachrichten über Truppenausladungen in
Longwy, Earignan, Sedan, Briey brachten, verbunden mit aufge-
schnappten Äußerungen deutscher Soldaten. Doch maß der General
S)e r r in einem zusammenfassenden Berichte vom 15.1. diesen Nachrichten
keine allzu große Bedeutung bei. Bei jenen Transporten konnte es sich
um abgekämpfte Truppen aus dem Osten handeln, welche die Deutschen
gewohnheitsgemäß in Ruhe hinter stille Fronten legten. Die Aussagen
abgeschobener Zivilpersonen erschienen insofern verdächtig, als es der
Deutsche in der Hand hatte, sie hören und sehen zu lassen, was er wollte,
vielleicht zum Zwecke, die französische Heeresleitung irre zu führen. Manche
Maßregeln der Deutschen konnten sich vielleicht aus Befürchtungen einer
französischen Offensive erklären, so wenn sie in Ortschaften nördlich von
Verdun Kirchtürme zerstörten, um der französischen Artillerie Zielpunkte
*) Thomafson a. a. O. S. 158.