Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

Ablösungen. 
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ihm General Kühne den Zustand der Truppe. Nur einige Tage 
Ruhe! Vergebens, Reserven standen nicht zur Verfügung. Die Division 
mußte aushalten, und sie hielt aus. J.R. 115 wechselte am 4.mit J.R. 
116. Die 117er mußten vorn bis zur Ablösung durch die 13. R.D. in 
der Nacht zum 8.3. ausharren. 
Vor Douaumont wurde Grenadier-Rgt. 12, das auch am 29. noch 
durch Artilleriefeuer gelitten hatte*), nach einem Gesamtverlust von 
rund 1300 Mann wieder durch das etwas aufgefüllte J.R. 52 abgelöst. 
Als Divisionsreserve rückte es in den Fosseswald. Wie wenig das freilich 
Ruhe bedeutete, zeigt die erneute Verlustziffer von 60 Mann für die 
Tage vom 1.—4. März. Auch hier hatte man nur Mantel und Zeltbahn 
als Schutz gegen Regen und Schnee. Das Leib-Rgt. blieb Brigade- 
referve, F.Btl. auf Höhe 378, das II. im Fosseswald; das I. Btl. aber 
hielt bis zum 4.3. in der Hölle des Chauffourwaldes aus und verlor durch 
das sich täglich steigernde Artilleriefeuer vom 26.2.—4.3. rund 300 
Mann**), davon die größere Hälfte in den furchtbaren drei letzten Tagen. 
Die Komp.-Führer der 2.. 3. und 4., Lts.d.R. Hildebrandt, Nöl- 
dechen, Evers, sowie Lt. d. R. Adolph der 4. Komp. waren 
unter den Verwundeten. Da auch die beiden anderen Bataillone täglich 
litten, erreichten die Verluste des Regiments bis 4.3. die Höhe von 1400. 
Östlich des Forts hatte das I./24, Hptm. v. Mühlen, in der Nacht 
zum 29.2. auch die vorn liegenden Reste der Jäger und des HL/24 ab¬ 
gelöst. In Stellung vor der östlichen Häusergruppe lag die 2. Komp. 
gegenüber der Nordspitze des Catllettewaldes, links von ihr, etwas 
zurückgebogen die 4. Kompagnie. Die 300 m breite Lücke vom 
rechten Flügel der 2. Kompagnie bis zum Fort war nur durch Posten 
gesichert und wurde erst in der Nacht zum 1.3. durch die zunächst in 
der Südostecke des Forts liegende 3. Komp. ausgebaut und besetzt. 
Die 1. war Reserve in dem bogenförmigen Grabenstück östlich des Forts. 
Das Bataillon lag dauernd unter flankierendem M.G.Feuer, das ins- 
besondere den Verkehr nach hinten fast unmöglich machte, sah sich selbst, 
eine weite Strecke nur dünn besetzt haltend, einem starken Feinde gegen- 
über, der seine Angriffslust durch wiederholte Handgranatenangriffe 
bewies. Besonders am 1.3. litt es unter schwerstem Artilleriefeuer, 
das in unzusammenhängenden Löchern ertragen werden mußte. Hier 
fiel neben vielen Leuten Lt.d.R. Ho euer, 3./124, der Artillerie- 
*) 54 Mann, dabei die 2. Komp. im Chauffourwald allein 32 Mann, 
unter ihnen Hptm. d. R. G l c b e r (verwundet). 
**) Die 4. Komp. allein 83 Mann.
	        
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