Verzweifelte Lage.
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kommend wurde es angesprochen, wahrscheinlich kam es aber aus den
Blockhäusern südlich desselben.*) Darunter leiden nun besonders die Teile
an dem Hange nach der Straße zu. Hier liegt voraus Lt. v. W e n z
mit Offzstellv. Nagel und einer Gruppe Leute. Eingraben in das
harte Gestein ist nicht möglich. Sie versuchen, sich durch die Sandsäcke
aus dem Sturmgepäck, die sie mit Steinen und Erde füllen, zu decken.
Der tollkühne Vfw. Thomas will den feindlichen M.G.Schützen auf
den Leib rücken und bleibt mit einem Schuß durch beide Beine liegen.
Die übrigen müssen schließlich zurückkriechen, wollen sie sich nicht einer
nach dem andern wie Scheiben abschießen lassen, zurück an den nörd-
lichen Hang der Höhe westlich „425". Fortdauernd gehen Hilfeschreie
aus vorderer Linie nach hinten, gegen das fürchterliche feindliche Ar-
tilleriefeuer Abhilfe zu schaffen. Das Feuer kommt von Batterie 525
südlich des Fay-Wäldchens, es kommt von Batterie östlich Beaumont,
aber auch von all den Batterien in Gegend Mormont-Ferme, 508—513,
505, 506. Immer von neuem werden die eigenen schweren Artl.-
Regimenter mit Weisungen versehen und legen ihr Feuer auf diese Ziele.
Lt. D i e d e n h o s e n von III./Fußart. 14befindet sich als Beobachter
bei I./115. Es gelingt ihm, die Mörser des Majors v. Theobald auf
„515" zu lenken. Btl. Friedet hat bereits in der Nacht mit 5. u.
7./R.Fußart. 14Stellungswechsel nach dem Nordteil des Caures-Waldes
vorgenommen und feuert von da gegen die Stellung nördlich Beau-
mont. Die Artillerie hilft, wie sie irgend kann. An dem Ausgang des
Kampfes vermag sie aber nichts zu ändern!
6*° nachm. mußte der frontale Angriff des I./115 nach einer Meldung
des Obstlt. v. Preufchen als endgültig zusammengebrochen angesehen
werden. Nach den Kämpfen und Verlusten und den sich häufenden,
entsetzlichen Eindrücken der letzten drei Tage konnte die Truppe einfach
nicht mehr. — Aber wo war der Flankenstoß von Wavrille her geblieben,
der ja erst den Anstoß zum frontalen Angriff hatte geben sollen?
Die Kompagnien des IL/115 hatten zuerst 300 m im toten Winkel
vorgehen können, dann brach rasendes Feuer intakter M.G. aus dem
Nordwestteil des Wavrille über sie los und lenkte neben 3./117 und
5./115 auch 7. und 6./115 nach dem Wavrille ab. Die Lage war hier so,
daß ein Vorspringen fast sicheren Tod bedeutete und nur ein mühsames
Vorkriechen im schlammigen Boden möglich war. In grimmiger Wut
warf Lt. H ö l z i n g e r, Kompagnieführer der 7., fein Fernglas fort.
*)Vergl. S. 106.
Verdun 1916. I Teil.