Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

Erfolge bei Samogneux. 
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allein 11 Tote und 22 Verwundete. Der Bataillonsführer, Hptm. 
v. Natzmer, sah deshalb mit Recht von der Ausführung des Sturmes 
vorerst ab. 
Hemmend für die Tätigkeit der 13. R.D. an diesem Tage wirkte 
besonders die Unklarheit über die Lage bei der 21. I.D. Nach der Auf- 
faffung dieser Division, die sich auch der Korpsbefehl des VII. R.K. zu 
eigen gemacht hatte, war der Caures-Wald einschließlich Batterie 416, 
vollständig in ihren Händen.*) Der unermüdlich erkundende Hptm. 
H u i k i n g (I./R.J.R. 39) stellte aber fest, daß „416" ebenso wie „414" 
und „415" noch in der Hand des Feindes waren. Nachmittags erteilte 
Oberst v. Bronfart im Namen des Kommandierenden Generals der 
13. R.D. den ausdrücklichen Befehl, den Stützpunkt in dem von Samog- 
neux nach Osten streichenden Grunde noch am 23. zu nehmen und sich in 
der Nacht in den Besitz von Samogneux zu setzen. Das A.O.K., das mtt 
Bedauern sah, wie durch das Festliegen des rechten Flügels der 21. I.D. 
im Caures-Walde der gesamte Fortschritt des Angriffs nachteilig be- 
einflußt wurde, befahl 3°° nachm. gemeinsames Vorgehen der 21. I.D. 
und 13. R.D. zur Wegnahme der Südwestecke des Caures-Waldes und 
des nach „414" streichenden Rückens. Nun kam die 13. R.D. in Bewegung. 
R.Jg. 7 erhielt Befehl, bis zu den Batterien 405 und 405b vorzustoßen, R.- 
I.R. 39, „414/15" zu nehmen. Stab, I. und M.G.K./R.J.R. 57 wurden in 
Marsch gesetzt, sich zum Angriff auf Samogneux bereitzustellen. Schon seit 
Mittag lag schweres Feuer vo« Gruppe S t a p f f auf den feindlichen 
Batterien. Gruppe G o e ck e lenkte eine Mörser- und eine Haubitz- 
batterie auf Werk 74 unter hervorragender Beobachtung des Lts. d. R. 
Weyer, Führer des vor dem Werke liegenden Zuges der 2./R.Jg. 7. 
Helle Bewunderung spricht aus der Schilderung des Rittm. d. R. 
v. Men ge s in der Geschichte des Jägerbataillons**) über die Wirkung 
dieser Beschießung. Das Ergebnis war die Eroberung des Werkes. 
Hptm.d. R. Taubert ließ 430 nachm. das II./R.J.R. 39 antreten, die 
*) Deshalb war auch dem Befehle des A.O.K. S vom 22.2. 415 nachm., 
daß das VII. Res.Korps dem XVIII. von Nordwesten her helfen solle, nicht 
gefolgt worden. Der hier zu schildernde Erfolg wäre bei richtiger Beurteilung 
der Lage schon am 22. zu erreichen gewesen, was für die allgemeine Lage, 
besonders in Hinsicht auf den Umstand, daß die Spitzen der herangeführten 
französischen Verstärkungen (XX. Korps) vor dem 24. abends kaum eintreffen 
konnten, nicht ohne Bedeutung gewesen wäre. 
**) Das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 7, herausgegeben vom Verein der 
Offiziere dieses Batls., S. 89. — Band 67 der Schriftfolge „Erinnerungsblätter 
deutscher Regimenter", Stalling, Oldenburg i. O.
	        
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