Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

Waffen zu erbitten, da es jetzt darauf ankommt, den Fahnen- 
eid zu beweisen bis zum letzten Blutstropfen. Das Schwert 
soll entscheiden, das Ich jahrzehntelang in der Scheide ge- 
lassen habe. Ich erwarte von Meinem Ersten Garderegiment 
zu Fuß und Meiner Garde, daß sie ihrer glorreichen Ge- 
schichte ein neues Ruhmesblatt hinzufügen werden. Die Heu- 
tige Feier findet uns im Vertrauen auf den höchsten Gott 
und in Erinnerung an die glorreichen Tage von Leuthen, 
Chlum und St. Privat. Unser alter Ruhm ist ein Appell 
an das deutsche Volk und sein Schwert. Und das ganze 
deutsche Volk bis auf den letzten Mann hat das Schwert er- 
griffen. Und so ziehe Ich denn das Schwert, das Ich mit 
Gottes Hilfe Jahrzehnte in der Scheide gelassen habe. (Bei 
diesen Worten zog der Kaiser das Schwert ans der Scheide 
und hielt es hoch über seinem Haupte.) Das Schwert ist 
gezogen, das Ich, ohne siegreich zu sein, ohne 
Ehre nicht wieder einstecken kann. Und ihr alle 
sollt und werdet Mir dafür sorgen, daß es erst in Ehren 
wieder eingesteckt werden wird. Dafür bürgt ihr Mir, daß 
Ich den Frieden Meinen Feinden diktieren kann. Auf in den 
Kampf mit den Gegnern und nieder mit den Feinden Bran- 
denburgs! Drei Hurras auf unser Heer!" 
Welche Siegesgewißheit den heldenhaften Führer der 
deutschen Truppen beseelt, dafür ist ein Wort Beweis, das 
er Ende Oktober bei einer Parade hinter der Kampffront an 
die deutschen Truppen sprach: „Der Feind wird unter allen 
Umständen geschlagen." In dieser Zuversicht steht der Kaiser 
auch immer bei den Truppen im Felde. Kurz nach Kriegs- 
beginn verließ er seine Residenz und lebte in einfachen, be¬ 
scheidenen Verhältnissen nahe der kämpfenden Mannschaft, 
sie oft unmittelbar an der Front, ja selbst im Schützengraben 
besuchend. Freud und Leid teilt er mit den wackern Söhnen 
des Vaterlandes, die ihr Leben in die Schanze schlagen für 
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