Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

als Militärbevollmächtigter in Berlin weilte, überreichte er 
dem König von Württemberg, seinem Landesvater, eine Denk- 
schrift, in der er die Forderungen klar ausspricht, an denen 
er bis heute festgehalten hat. Er betonte die Unvollkommen- 
heit der Fesselballons und die Notwendigkeit ihrer Lenkbar- 
keit. Er verwies auf die Bemühungen in Frankreich und 
England, die Deutschland gegenüber einen Vorsprung er- 
rungen hatten und entwickelte seine Pläne für freie Luft- 
schiffahrt zu militärischen Zwecken. Ein solches Luftschiff 
müsse auch gegen stärkere Luftströmungen vorwärts kommen 
können, es müsse sich mindestens 24 Stunden im Luftraum 
ohne Landung halten können, dann könnte es jene Erkundi- 
gungen ausführen, die militärisch von Bedeutung wären. 
Die Tragkraft des Schiffes müßte endlich so bedeutend sein, 
daß eine größere Anzahl von Menschen, Vorräten und Muni- 
tion mitgeführt werden könnte. Die Erfüllung dieser An- 
forderungen machte weit größere Ausdehnung der Luftschiffe 
nötig, als sie die bisherigen Ballons besaßen. Geeignete 
Form, die Möglichkeit ohne Ballastverminderung zu steigen 
und ohne Gasverlust zu sinken, waren die Forderungen, die 
mit der Vergrößerung der Luftschiffe zu verbinden waren, 
um sie für die Kriegsführung, für den allgemeinen Verkehr 
und für die Erforschung der Erde gebrauchsfähig zu machen. 
Als anf dieser Grundlage der Plan für das erste Zeppe¬ 
lin-Luftschiff reifte, da trug es schon die Hauptmerkmale, 
die auch heute noch diese Schiffe kennzeichnen: die schlanke 
Form, «das Gerippe aus Aluminium, die Einteilung des Gas- 
raumes in eine große Zahl gleicher zylindrischer Zellen, die 
Anordnung von zwei getrennten Gondeln, die feste Verbin- 
dung der Gondeln mit dem Gerippe, die Anordnung eines 
Verbindungsganges zwischen den Gondeln, die Anbringung 
der Luftschrauben in Höhe des Luftwiderstandmittelpunktes. 
In seiner technisch-praktischen Begabung hatte der bis- 
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