Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

die kalten Fluten der ungefähr in der Linie der äußeren 
Südostforts fließenden Nethe durchschwömmen und die vom 
Feind immer wieder zerstörten Brücken endgültig geschlagen 
hatten, so dem General von Beseler, dem allverehrten lang- 
jährigen Chef ihrer Waffe, den glänzenden Beweis ihrer 
Dankbarkeit für den hohen Stand ihrer Ausbildung zol- 
lend, ging das grobe Geschütz aus das nördliche Ufer über 
und beschoß mit den inneren Forts gleichzeitig die Stadt 
selbst. 
Man hatte sich schon darauf gefaßt gemacht, daß uns 
Antwerpen nur als rauchender Trümmerhaufen in die Hände 
kommen würde, nachdem der letzte Verteidiger gefallen wäre. 
Statt dessen vernahmen wir, daß sich die Stadt ziemlich 
unversehrt seit dem Nachmittag des 9. Oktober bereits in 
deutschem Besitz befinde, König und Königin im Auto ver- 
schwunden seien und der Kommandant sowie die Besatzung 
den Festlingsbereich verlassen hätten. 
Unsere berechtigte Siegesfreude wurde dadurch noch ge- 
steigert, daß, wie bereits erwähnt, auch englische Truppen in 
Antwerpen tätig waren und den Belgiern die Leitung der 
Verteidigung entwanden. 
Eine Armee von mehr als 200 000 Mann mit zahl- 
reichem schweren Geschütz wurde durch den Fall von Ant- 
werpen, das jetzt ein deutscher Hasen in drohender Nähe 
Londons geworden ist, zur Verwendung gegen den linken 
Flügel der englisch-französischen Heeresstellung im Nord- 
Westen frei. ' 
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