geringsten dieses Krieges, aus einfachen Verhältnissen kommt.
Otto von Em mich, der Sieger von Lüttich, stammt aus
einem bürgerlichen Haus zu Minden in Westfalen. Hans
v o n B e s e l e r, der Bezwinger Antwerpens, ist eines Justiz-
rates Sohn, der selbst noch nicht geadelt war. Der Ursprung-
liche Generalquartiermeister von Stein, der nach Ein-
Ziehung unserer Reserven für den unmittelbaren praktischen
Dienst notwendig wurde und als kommandierender General
das 14. Reservekorps zu führen erhielt, ist der Sohn eines
evangelischen Predigers. August von Mackensen, der
als wackerer Helfer an der Seite Hindenburgs im Osten
führte und dann die große Offensive gegen Serbien leiten
mußte, stammt aus landwirtschaftlichen Kreisen. Sein Vater
war Okonomierat und Gutsbesitzer im Regierungsbezirk
Merseburg. Iosias von Heeringen, früher preußischer
Kriegsminister, jetzt besonders an den Kämpfen in Lothringen
beteiligt, ist der Sohn eines Beamten in der hessischen Hof-
Verwaltung.
Dieser Blick ins Vaterhaus unserer großen Heerführer
zeigt, wie in deutschen Landen treuer Arbeit und redlicher
Anwendung der eigenen Kraft der Weg nach oben allent-
halben offen steht. Was die Geschichte in allen Jahr-
Hunderten uns aus deutschen Landen berichtet, das sagen
uns auch die Heerführer des großen Krieges 1914/15. Wie
ein armer Weber, Hans Fugger, in alten Zeiten zu fürst-
lichem Ruhm emporsteigen konnte, wie der schlichte Hand-
werksgeselle Kaspar Faber in Nürnberg die größte Bleistift-
fabrik der Welt am Abschluß seines Lebens sein eigen nenne«
konnte, wie der schlichte Arbeiter Heckmann an seinem Lebens-
abend zu einem der bedeutendsten Großindustriellen Berlins
emporgestiegen war, wie der Mühlenbesitzer Julius Maggi
der Schöpfer eines groß angelegten, weitverzweigten Werkes
für billige und gute Suppen wurde, dessen Name heute
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