Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

sehr beklagt haben, als vierzehn Tage später der richtige Lehrer 
zurückkam, um den üblichen Unterricht in der Schulklasse 
wieder auszunehmen. 
Es ist verstandlich, daß dieser Mann auch sonst der 
Jugenderziehung sein Interesse geschenkt hat. Mit besonderer 
Teilnahme verfolgte er die auf bessere körperliche Ausbildung 
der Jugend abzielenden Bestrebungen des „Inngdeutschland- 
Bundes" und unterstützte den Förderer dieser Bewegung, 
Generalfeldmarschall von der Goltz, in freundschaftlicher 
Weise. Er warnte dabei vor Einseitigkeiten und warf zur 
Vermeidung derselben erfreulicherweise die Kraft seiner Per- 
sönlichkeit in hie Wagschale. Eine kriegstüchtige Jugend 
— wie Professor Schütz erzählt —- will Haeseler haben, 
keineswegs eine kriegs süchtige; gerade weil er selbst die 
Schrecken des Krieges gesehen, wünscht er sie nicht herbei 
— in dreizehnjähriger Tätigkeit auf dem schwierigsten Posten 
in Deutschland hat er es bewiesen —,er will vielmehr in der 
Kriegstüchtigkeit, in der ununterbrochenen Kriegsbereitschaft, 
die die Kräfte des Feindes bei der eigenen Erhaltung auf- 
merksam und opferwillig in Berechnung zieht, dem Volke die 
beste und wirksamste Friedensgewähr sichern. Haeseler bil- 
ligt durchaus nicht die kriegerisch anmutenden Spielereien 
mancher Jugendgruppen, die in prunkhaft militärischer Klei- 
bung und mit kindischen Waffen behängt auf ihre Wan¬ 
derungen ziehen. Ganz abgesehen davon, daß durch diese 
Dinge den Ärmeren die Teilnahme verschlossen wird — und 
Jungdeutschlands schönstes Bestreben ist es ja gerade, „eine 
Abschwächung der Klassengegensätze anzubahnen" —, mag 
Haeseler diese Trödeleien, mit denen zuviel kostbare Zeit und 
Kraft verschwendet wird, schon aus diesem Grunde nicht. 
Erfahrungen sammeln sollen die Jungen, ihren Verstand 
sollen sie gebrauchen lernen, wenn sie in tagelangen Wan- 
derungen gezwungen sind, mit dem wenigen Material ihres 
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