Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

Generalfeldmarschall Graf Haeseler. 
Der im Jahre 1836 zu Potsdam geborene, von Jung 
und M begeistert verehrte Graf Haeseler hat seit seinem 
17. Lebensjahr ganz der militärischen Arbeit gelebt. Nicht 
nur, daß er 1864, 1866 und 1870/71 mit dabei war; 
als Offizier und in allen Chargen hat er bis in seine alten 
Tage herein dem Vaterlande gedient, und mit Beginn des 
gegenwärtigen Krieges ist der greise Recke gleich wieder aus- 
gezogen, um für Deutschlands Ehre zu fechten. Da möchte 
nun wohl mancher glauben, solch ein Kriegsheld hätte wenig 
Zeit gehabt, sich um religiöse Fragen zu bekümmern und an 
den Herrgott zu denken. Das Gegenteil aber ist der Fall! 
Haeseler hat sich mehrfach über die Grundlagen unserer Kraft 
ausgesprochen und sieht diese in einem Dreifachen: „Religion, 
.Opfersinn, Vaterlandsliebe". Die Religion stellt er an die 
Spitze und zählt sie zu jenen Wurzeln unserer Kraft, ohne 
die alle äußeren Übungen, auch die stärkste militärische Aus- 
bildung, keinen dauernden Wert hätten. Besonders hat Hae- 
seler auch immer wieder hervorgehoben, wir müßten die Got¬ 
tesfurcht aus der Geschichte unseres Vaterlandes lernen; 
denn auf jeder Seite zeige sich das fühlbare Eingreifen der 
göttlichen Vorsehung in dem Werdegang des deutschen Vol- 
kes. Ein Mann, der so denkt, mußte natürlich auch wün- 
schen, daß die Jugend zu diesem Gottvertrauen und dieser 
Gottesfurcht geführt würde. Er sieht darin die beste Sicher- 
heit dafür, daß wir immer tüchtige Soldaten haben werden. 
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