Volltext: Unsere Führer im Weltkrieg

Em unendlicher Jubel ging durch alle deutschen Gaue 
über diesen Erfolg. Der bayerische Kronprinz wollte aber 
all die Ehre nicht für sich in Anspruch nehmen, sondern gab 
sie weiter an seine Truppen in folgendem Tagesbefehl: 
„Meine braven Truppen! Ich spreche euch mit dank- 
erfülltem Herzen meine höchste Anerkennung und Bewunde- 
rung aus. Ihr habt wie die Löwen gekämpft und in stür- 
mischem Anlauf einen an Zahl und Zusammensetzung über- 
legenen Feind geschlagen. Ich habe im felsenfesten Ver- 
trauen auf eure Kraft und Tapferkeit nicht gezögert, euch 
zum Angriff gegen diesen Feind vorzusenden. Aber noch 
ist nicht alles getan. Es gilt noch mit Aufbietung der 
letzten Kraft den Feind gänzlich niederzuringen und ihn 
so zu verfolgen, daß er nicht mehr zur Besinnung kommt. 
Dies ist die Aufgabe der nächsten Tage, die Vollendung 
des Sieges zum Heile des Vaterlandes, zum Verderben 
des Feindes. Das Vaterland wird euch ewigen Dank 
wissen." 
Von Seiner Majestät dem Kaiser wurde der Kronprinz 
mit dem Eisernen Kreuz 2. und T. Klasse ausgezeichnet, und 
sein königlicher Vater verlieh ihm das Großkreuz des Mili- 
tär-Max-Ioseph-Ordens mit einem Handschreiben, das trotz 
der höfisch-zeremoniellen Abfassung tiefe Herzlichkeit aus- 
zeichnet: „Lieber Sohn! Vom Kaiser mit der Führung 
einer Armee betraut, haben Eure Königliche Hoheit die baye¬ 
rischen Truppen gemeinsam mit den Truppen anderer deutscher 
Stämme zu dem ersten großen Siege in dem gewaltigen 
Kampfe geführt, den Deutschlands Heere gegen übermütige 
Feinde auszufechten gezwungen sind. Ganz Bayern, ja ganz 
Deutschland teilt mit Mir die Freude über diesen Erfolg der 
deutschen Waffen, über die glänzenden Leistungen der bayeri- 
schen Truppen, über den bayerischen Kronprinzen, Meinen 
Sohn, der diese Truppen mit hervorragender Umsicht in die
	        
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