Volltext: Die Zukunftsküche

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Dagegen haben wir aber wieder die schönsten Erfahrungen in 
gut geleiteten Naturheilanstalten oder am Privatkrankeubctte, welche 
Wunder eine angepasste, reizlose, wirklich nahrhafte Krankenkost her 
vorzubringen vermag. 
Natürlich kommen ersteren Falles auch noch die anderen Bor 
theile: Frische Lust, Bewegung, Curanweudungen u. dgl. 
in Betracht; aber der Haupterfolg lässt sich mit aller Gewissheit auf die 
Änderung der Ernährungsweise zurückführen. Es bleibt da 
her nur sehr zu bedauern übrig, dass diese Heilstätten nicht im allge 
meinen und nicht schon längst die Fleisch- und reizlose Verköstigung 
eingeführt haben. Es wären dann nicht nur Heilstätten im vollsten 
Sinne des Wortes, sondern auch Versuchsanstalten für die ersten 
Stadien des Vegetarismus. 
Anschließend daran passt wohl der Satz, dass das, was 
gesund erhält, auch nur allein die Bedingungen z u r 
Gesundung bietet, und hiezu gehört wohl unstreitig in erster 
Linie die reinliche Nahrung; hat sie aber auf diese Benennung nicht 
vollsten Anspruch, dann ist sie eben schon mit krankmachenden Stoffen 
versehen. 
Unreine Nahrung richtet aber schon in kerngesunden Körpern be 
trächtlichen Schaden an, wie dann erst in solchen, welche von vorne- 
herein bereits mit Giften beladen sind. Solche Ursachen haben dann 
wohl eben die unbesiegbaren Wirkungen. 
Ob nun die bisherige, überall landesübliche Nahrung der 
.Menschen diesen Grundsätzen thatsächlich entspricht, dies lehrt uns das 
Capitel: „Guten Appetit und Gefolgschaft"; lehren uns weiters und 
vielleicht noch deutlicher die mit solchen Schädlichkeiten geradezu über 
ladenen Körper der Menschheit von „heut' auf morgen". 
Von heut' auf morgen glaubt oder lebt eigentlich eben der. 
größte Theil unter uns, und hierin äußert sich wohl am deutlichsten 
das Bewusstsein der Schuld, wohl zumeist nicht aus Verständnis, aber 
instinctiv, denn „dem schuldigen Mann geht's Grauen an"; sie, die 
Fleischesser, fürchten nämlich auf Schritt und Tritt die Fesseln des 
Todes, welche natürlich auch die Mitschuldige (die Medicinheillehre) 
stets vor Augen hat. 
Warum auch diese solch Grauen erfasst? Nun weil sie an und 
für sich grau in Grau lehrt, den „Teufel stets an die Wand" schreibt, 
darum auch die Todesfurcht (für alle Unheilbaren) auf dieser Seite 
doppelt stark auftritt.
	        
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